Für Rene Aufhauser ist das Finale eine noch ungewohnte Situation. Der Steirer absolviert am Montag sein erstes Endspiel als Cheftrainer. Der langjährige Co-Trainer der Kampfmannschaft des FC Red Bull Salzburg übernahm erst zu Saisonbeginn erstmals ein eigenes Team.
"Wenn man einen solchen Erfolg nicht feiert, hat man etwas falsch gemacht", sagt Aufhauser über den fulminanten Erfolg gegen Atletico. Dennoch legt der ehemalige ÖFB-Teamspieler den Fokus sofort auf das Finale am Montag: "Die Burschen wissen, dass am Montag das Finale ansteht und wollen wohl lieber dort feiern!"
Die Partie gegen Atletico sei ein intensives Spiel gewesen, meint Aufhauser, der seine Schützlinge hellwach erlebt hat.
"Die Burschen waren heute am Punkt da und hatten eine ganz starke Anfangsphase, die sie mit den ersten Chancen auch belohnt haben", hält der 45-jährige Steirer fest.
Doppelpacker Simic bleibt bescheiden
Gewaltigen Anteil am Finaleinzug hat Roko Simic. Der kroatische Stürmer erzielt die ersten beiden Tore der Salzburger, die das Team aus der Mozartstadt auf die Siegerstraße führten.
"So etwas habe ich überhaupt nicht erwartet, jeder Einzelne hat heute richtig gut gespielt. Deshalb haben wir 5:0 gewonnen, nicht nur wegen mir. Dank der Kollegen habe ich zwei Mal getroffen, so ging alles leichter von der Hand", zeigt sich Simic bescheiden.
Für das Endspiel am Montag gibt sich der 18-Jährige kämpferisch: "Jeder möchte natürlich die Youth League gewinnen. Ein Finale ist da, um es zu gewinnen, und nicht, um es zu verlieren. Ich hoffe, dass wir am Montag bereit sind, um unser Bestes zu geben."
"Jeder Gegner hat Probleme gegen uns"
Überbeschäftigung kann man Salzburg-Goalie Adam Stejskal jedenfalls nicht attestieren. "Es war recht entspannt, ich habe nicht zu viel zu tun gehabt und bin natürlich zufrieden", sagt der Tscheche über das Halbfinalspiel.
"Der Start war der Schlüssel, die ersten zwei Tore waren sehr wichtig, weil wir wussten, dass Atletico eher tiefer verteidigen wird", analysiert der Torhüter, der im Spiel der Salzburger ein entscheidendes Alleinstellungsmerkmal sieht.
"Jeder Gegner hat Probleme gegen uns, weil unser Pressing und unsere Intensität etwas sind, was andere Mannschaften nicht machen", sagt Stejskal, der sich naturgemäß über das Finale freut.
Am Montag kann sich also die nächste Generation der Jungbullen in die Siegerliste der UEFA Youth League eintragen. Der Gewinn des Bewerbs garantiert den Spielern zwar nicht die ganz große Karriere, in der Vita macht sich der Erfolg aber auf jeden Fall gut. Auch beim Trainer.