Schuldzuweisungen an den Belgier gab es seitens seines Teams aber keineswegs. "So etwas kann passieren, leider ist es auch im Champions-League-Finale passiert", sagte Inter-Coach Simone Inzaghi bei "Sport Mediaset".
Sein Team haben ein tolles Spiel gemacht, meinte der 47-Jährige. Stolz war er vor allem auf das Aufbäumen in der Schlussphase, wo seine Elf mehr verdient gehabt hätte, wie er sagte. "Jeder konnte das in den letzten 25 Minuten sehen", so Inzaghi. "Man hatte das Gefühl, dass der Ball nicht reingehen wollte. Wir haben die Latte getroffen, es wurde ein Ball auf der Linie geklärt, es gab einen Schuss, der einen Mitspieler traf, alles ist passiert", spricht er die entscheidenden Szenen an.
"Werden wieder ins CL-Finale einziehen"
Der Übungsleiter der "Nerazzurri" gibt sich aber schon wieder kämpferisch. "Wir haben der Welt gezeigt, wie hart wir gekämpft haben und wir werden wieder ins Champions-League-Finale einziehen!"
Fraglich ist allerdings, ob er dann noch an der Seitenlinie stehen wird. Sein Vertrag läuft noch ein Jahr, in der abgelaufenen Saison wurde Inzaghi aber oft von Fans und Medien kritisiert, auch klubintern machte sich Kritik breit.
Für ihn selbst ist aber klar, dass es weitergehen soll, den Umständen ist er sich bewusst und spricht sie offen an: "Sowohl ich als auch meine Spieler wurden angegriffen, und zugegebenermaßen haben wir einige Spiele verloren, die wir nicht hätten verlieren dürfen, aber ich denke, wir haben aus diesen Niederlagen wertvolle Lehren gezogen, und immerhin haben wir in den letzten zwei Jahren vier Trophäen gewonnen und das Finale der Champions League erreicht."
Nun bräuchten er und sein Team aber zunächst einmal ein paar Tage Abstand, um alles zu verarbeiten. Dann werde er sich mit den Inter-Verantwortlichen zu Gesprächen treffen, so der 47-Jährige.
VIDEO - so bereitete sich Inter auf das Finale vor: