Dort kam Hlozek im Schatten von Patrick Schick zu vier Kurz-Einsätzen. Seine Zeit bei der "Reprezentace" (die Vertretung) wird kommen, der beidfüßige nominelle Linksaußen ist überraschend dribbelstark, kann dank seiner Größe aber auch Stoßstürmer spielen.
Großes Interesse von zahlreichen Top-Klubs
In Österreichs Nachbarland - da sind sich Beobachter einig - wird Hlozek, der zwischen den Duellen mit Rapid in der Champions-League-Qualifikation 19 Jahre alt wird, nicht mehr lange zu bestaunen sein.
Vielleicht zieht es ihn wie Demir nach Spanien, wahrscheinlicher aber nach Deutschland. RB Leipzig und Borussia Dortmund sollen ernsthaftes Interesse zeigen.
Kein Wunder, der BVB könnte in naher Zukunft einen Nachfolger für Erling Haaland brauchen. "Ich habe gelesen, er ist jetzt 17 Millionen wert", sagte Rapids Sportchef Zoran Barisic, der Sparta vor ein paar Tagen beim Testspiel gegen Dynamo Moskau (2:2) in Seeboden auf die Beine schaute.
Hlozek schon deutlich erfahrener als Demir
Der Vergleich zwischen Hlozek und Demir ist indes schon wegen ihrer unterschiedlichen Positionen ein schiefer. Zudem hat Hlozek Einsatz-Zeit voraus. Bereits über 5.500 Erstliga-Minuten hat der Stürmer in den Beinen, das entspricht knapp 60 Spielen über die volle Distanz. Der fast ein Jahr jüngere Demir kommt umgerechnet nur auf etwas mehr als elf Spiele.
Auch der frühere Spielmacher-Star Rosicky sagt, dass Hlozek "nicht nur ein großes Talent für Sparta" sei, "sondern für den tschechischen Fußball insgesamt". Er sollte es wissen, der Ex-Arsenal- und Dortmund-Spieler ist der Sportdirektor bei Tschechiens Nummer zwei (hinter Slavia). Rosicky, mittlerweile 40 Jahre alt, sagte aber auch: "Adam braucht Zeit. Heutzutage, wo fast niemand mehr genug Geduld hat, muss das betont werden. Adam muss sich entwickeln können, als Mann und als Fußballer."
Was es heißt, mit Rückschlägen im Leben umzugehen, lernte Adam bereits mit zwölf Jahren. Das Schicksal seines Bruders Daniel, auch er ein anständiges Talent, hat den Torjäger geprägt.
Als Sparta das Brüderpaar 2014 aus dem Städtchen Ivancice in die Hauptstadt rief, schien mit dem Akademie-Eintritt ein Familientraum in Erfüllung zu gehen. Doch ein Hirntumor stoppte die angehende Karriere des damals 16-jährigen Daniel frühzeitig.