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news
Schiris aus Aserbaidschan erhalten Vorzug vor Österreich
Erst am Wochenende sorgten Negativ-Schlagzeilen rund um Gerhard Milletich für Aufregung.
Ob der ÖFB-Präsident - wie der "Kurier" berichtete - sein Ehrenamt beim Fußball-Bund für das Lukrieren von Inseraten in seinem privaten Unternehmen genutzt hat, könnte schon bald ein Fall für die Gerichte werden.
Wobei, dazu wird es wohl nicht kommen, da es sich um ein Ehrenamt handelt...
Der Burgenländer dementiert die Vorwürfe heftig und droht per ÖFB-Aussendung mit Klage. Die Optik bleibt dennoch schief, es gilt die Unschuldsvermutung.
Doch im österreichischen Fußball gibt es auch andreswo Probleme: Mit einer eigenwilligen Art der Rechtsprechung sorgte nämlich der Strafsenat in Wien für Verwunderung.
Wiener Verband entscheidet entgegen Vorgabe der FIFA
Im Landesverband von Schiedsrichter-Boss Robert Sedlacek (Bild) zieht ein Ausschluss bei einem Meisterschaftsspiel keine Sperre nach sich.
Pedrag Ilic sah im Spiel des Favoritner AC gegen Union Mauer die Rote Karte. Wie "platzverweis.at" berichtet, hat der Strafsenat nach Sichtung der Video-Bilder kein strafbares Vergehen des Mauer-Spielers gesehen.
Keine Sperre für Ilic! Das "eiserne Gesetz", dass eine Rote Karte immer eine Sperre zur Folge hat, gilt im Verband von Landespräsident und Schiri-Chef Sedlacek offensichtlich nicht mehr.
Der Weltverband FIFA sieht das jedoch anders. Laut mehreren Rundschreiben der FIFA sind Entscheidungen der Schiris Tatsachenentscheidungen, die nicht durch Disziplinarkommissionen abgeändert oder aufgehoben werden können. Man darf gespannt sein, welches Fass der Strafausschuss des Wiener Verbandes da geöffnet hat und ob künftig auch in der Bundesliga Spieler nach einer Roten Karte aufgrund eines Videobeweises ohne Sperre davonkommen.
Schiedsrichter-Boss und Landesverbandspräsident Sedlacek hat sich diesbezüglich noch nicht geäußert.
Schiri-Team aus Aserbaidschan im Champions-League-Einsatz
Der 67-jährige Wiener sorgte zuletzt bei seinen Referees wiederholt für Unverständnis. So werden sich die heimischen Schiedsrichter auch fragen, wie es sein kann, dass am Mittwoch ein Team aus Aserbaidschan in der Champions League im Einsatz ist, während die besten heimischen Referees die "Königsklasse" nur via TV oder Stream verfolgen können.
Offenbar hat der ehemalige österreichische Top-Referee Fritz Stuchlik die letzten vier Jahre in Aserbaidschan erfolgreiche Arbeit geleistet. Schiri Aliyar Aghayev und seine Assistenten aus Baku leiten jedenfalls die Champions-League-Partie des FC Kopenhagen gegen Borussia Dortmund. Das VAR-Team kommt aus Polen, der Schiri-Beobachter aus der Slowakei.
Österreichs Top-Referees kommen in der UEFA Champions League hingegen nicht zum Zug.