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Der Ex-GAKler auf der Rijeka-Bank

LAOLA1 Foto: ©

Matjaz Kek ist ein Trainer für Sensationen.

2010 führte der Slowene sein Heimatland zur WM 2010, 2017 holte er mit HNK Rijeka das Double in Kroatien.

Nun will der 55-Jährige abermals für Furore sorgen und mit den Kroaten in der Quali zur Champions League RB Salzburg ausschalten.

Doch wer ist der Mann, der im österreichischen Fußball alles andere als ein Unbekannter ist?

1961 im damaligen Jugoslawien geboren, war von Beginn an klar, dass er irgendwann beim NK Maribor landen würde. Immerhin hatte seine Vater Franc Kek schon 50 Mal für die „Vijolice“ gespielt.

Wechsel nach Spittal

Seine ersten fußballerischen Gehversuche unternahm der nunmehrige Rijeka-Trainer allerdings bei Zeleznicar, ehe er zu NK Maribor wechselte und dort fünf Jahre lang als Profi kickte.

1984 zog es den Defensivspieler dann rund 260 Kilometer in den Westen, über die Grenze nach Österreich. Beim SV Spittal sorgte Kek fortan als Libero in der zweithöchsten Spielklasse für Stabilität, ehe vor der Frühjahrssaison 1989 der GAK zugriff.

Während die „Rotjacken“ zu diesem Zeitpunkt noch im oberen Playoff mitspielen durften, fanden sie sich ein Jahr später plötzlich in der zweiten Liga wieder. Statt gegen Austria, Rapid und den FC Tirol ging es nun gegen Donaufeld, Vösendorf und Wattens.

Leithammel für Hütter, Glieder und Co.

Doch Kek hielt den Steirern die Treue, fungierte in der jungen Truppe als Leithammel. Junge Talente wir Gregor Pötscher, Edi Glieder und Adi Hütter profitierten von der Erfahrung des Legionärs. 1994 beendete Kek, der 1992 sein einziges Länderspiel gemacht hatte, dann sein Engagement in Graz und kehrte in seine Heimat zurück.

Zum Ausklang seiner Karriere durfte sich der schussgewaltige Verteidiger noch über drei slowenische Meistertitel mit dem NK Maribor freuen. Parktisch nahtlos erfolgte zur Jahrtausendwende der Umstieg auf die Trainerbank. Kek wurde Co-Trainer und ein Jahr später zum Cheftrainer befördert – zwei Meistertitel fallen unter seine Regentschaft.

VIDEO: Die Highlights von Salzburgs Auftaktsieg:

(Artikel wird unter dem Video fortgesetzt)


Es folgten einige Jahre als Nachwuchsteamchef Sloweniens, ehe er 2007 zum obersten Trainer des Landes aufstieg. Der Start war holprig, einem 0:0 gegen Albanien folgten drei Niederlagen. Doch für Kek sollte sich alles zum Guten wenden.

Dank einer starken Defensive schaffte es Slowenien in die Playoffs der WM-Qualifikation und eliminierte dort sensationell Russland. Nach dem 1:0 daheim reichte ein 1:2 auswärts, um zum Volkshelden zu werden. Premierminister Borut Pahor erschien nach dem Schlusspfiff in Moskau sogar in der Kabine, um die Schuhe der Spieler zu putzen.

Beachtliche WM 2010

Bei der WM 2010 in Südafrika schlugen sich die Slowenen beachtlich. 1:0 gegen Algerien, 2:2 gegen die USA, 0:1 gegen England – trotz vier Punkten war nach der Gruppenphase aber Schluss. Und weil es aus einer Teilnahme an der EURO 2012 nichts wurde, räumte Kek im Oktober 2011 nach fast fünf Jahren den Teamchefposten.

Weniger ruhmreich war das darauffolgende Engagement in Saudi Arabien. Nach nur wenigen Wochen bei Al Ittihad wurde Kek entlassen. Anschließend gönnte sich der Slowene eine einjährige Schaffenspause.

Im Februar 2013 unterschrieb der Trainer dann bei HNK Rijeka. Der Erfolg stellte sich rasch ein. 2013 und 2014 führte er den Klub in die Gruppenphase der Europa League. In der Meisterschaft wurde Rijeka drei Mal in Folge hinter Dinamo Zagreb Vizemeister und überholte Hajduk Split in der sportlichen Entwicklung deutlich.

2016/17 folgte der ganz große Coup – als erster Klub seit Hajduk 2005 durchbrach Rijeka die Zagreber Dominanz, wurde Meister und später sogar Pokalsieger. 31 Runden lang blieben die „Bijeli“ ungeschlagen.

"Ein strenger Trainer

„Er weiß, was er will. Er hat seine Linie. Kek ist ein strenger Trainer“, beschreibt Rijeka-Legionär Alexander Gorgon im „Standard“ den Coach. Die spielerische Linie? „So wenig möglich quer- und zurückspielen, den schnellen Weg zum Tor suchen. Aggressivität in den Zweikämpfen, wenn möglich pressen, aber nicht auf Harakiri.“

„Er verfolgt die großen Spiele in Österreich immer noch“, verriet der ÖFB-Legionär unlängst im LAOLA1-Interview (Hier Nachlesen!).

Der Sohn kickt in der Steiermark

Kek hat übrigens einen Sohn – Matjaz Kek jun. Wie sein Vater ist der 26-Jährige Abwehrspieler. Den Durchbruch bei NK Maribor hat er nie geschafft, immer wieder wurde er in die zweite Liga verliehen. Seit einem Jahr ist der Junior Legionär in Österreich.

Nach einer Saison beim FC Gamlitz ist er in die steirische Unterliga Süd zur Sportunion Straden gewechselt.

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