Das Beispiel Schweiz
Ein Punkt aus drei Spielen, gerade mal einen Treffer erzielt: Die Statistik spricht von einem durchwachsenen EM-Abschneiden Österreichs.
Dragovic möchte aber nicht alles schlechtreden und relativiert: „Schweiz war vier Mal hintereinander dabei bei der EM, und feiert erst dieses Jahr erstmals den Aufstieg ins Achtelfinale. Wir waren jetzt das erste Mal dabei und haben viel gelernt. Im ersten Spiel waren wir zu naiv, da hätten wir vielleicht auf X spielen sollen. Aber hätte, hätte...Wir sind ausgeschieden, aus den Fehlern müssen wir lernen.“
Auf Glück und Pech möchte sich der Defensivmann nicht ausreden: „Klar, wenn David nach 30 Sekunden gegen Ungarn trifft, schaut die Sache anders aus. Andererseits hatten wir gegen Portugal das nötige Glück. Gegen Island wollte der Ball einfach kein zweites Mal über die Linie. Unterm Strich haben kleine Details über unser Out entschieden.“
Dragovic' verschossener Elfer:
„Nach jedem Regen kommt wieder Sonnenschein“
Bis die WM-Qualifikation im Herbst beginnt, bleibt genug Zeit um das EM-Out zu verdauen und aufzuarbeiten.
Mit den Lehren der Europameisterschaft will es die Koller-Elf dann bei der WM 2018 besser machen. Vorerst gilt es aber, die Enttäuschung der letzten zwei Wochen zu verarbeiten.
Dragovic hat keine Bedenken, dass dies nicht gelingt: „Ich werde ein paar Tage brauchen, um das zu verdauen. Aber wir haben gemeinsam gewonnen und sind gemeinsam zur EM gefahren. Jetzt haben wir gemeinsam verloren und sind gemeinsam ausgeschieden. Und jetzt werden wir auch gemeinsam wieder aufstehen. Nach jedem Regen kommt die Sonne.“
Claus Schlamadinger