"Die Vernunft hat gesiegt"
Seither widmete sich der Niederösterreicher intensiv seiner Rückkehr ins Wettkampf-Geschehen, die später als erhofft erfolgt.
"Im Großen und Ganzen hat die Vernunft gesiegt", meint Janko, der betont, dass er schon früher einsatzfähig gewesen wäre, wenn es für seinen Arbeitgeber FC Basel noch um den Titel gegangen wäre.
"Ich persönlich hätte gerne noch das eine oder andere Spiel mitgenommen, aber aufgrund der Situation mit der EURO vor der Tür haben wir auch im Hinblick auf die Risikobereitschaft sehr viele Spiele ausgelassen und uns entschlossen, die Reha ein bisschen länger fortzusetzen. Wenn die EURO nicht gewesen wäre, hätte ich vielleicht viel früher einsteigen können", vermutet der 52-fache Internationale.
"Wenn man etwas verschleppt, kann sich das über Monate hinziehen"
Aufgrund der Konstellation, dass Basel bereits Ende April als Schweizer Meister feststand und es in der einen oder anderen Trainingseinheit ein bisschen gezwickt hat, ging man es langsamer an.
"Erschwerend kommt dazu, dass die Region der Adduktoren eine ganz gefährliche Stelle ist. Wenn man nur ein bisschen zu früh anfängt, wird man gleich zurückgeworfen. Wenn man da etwas verschleppt, kann sich das über Monate hinziehen. Das wäre natürlich in so einer Phase der Saison fatal gewesen. Deswegen auch die vielleicht überzogene Vorsicht."
Nun gilt der Fokus darauf, möglichst schnell wieder in Form zu kommen, Janko war nicht nur mit seinen Toren in der EM-Qualifikation ein Erfolgsgarant, sondern präsentierte sich mit 16 Treffern in 20 Liga-Spielen auch in Basel in ausgezeichneter Verfassung, ehe die Blessur ihn am Kampf um die Torjäger-Krone hinderte.
"Ich fühle mich für höhere Aufgaben als Runden laufen bereit", möchte der 1,96-Meter-Riese nun wieder auf dem Platz seine Spuren hinterlassen.
"Fühle mich in der Lage, bei der EM topfit zu sein"
Janko zeigt sich optimistisch, dass er bis zum ersten Gruppen-Spiel gegen Ungarn am 14. Juni in Schuss kommen kann: "Ich fühle mich durchaus in der Lage, bei der EM topfit zu sein und auch mit nur zwei Länderspielen in den Beinen wieder voll angreifen zu können."
In der Vergangenheit hat der Torjäger bereits bewiesen, dass er auch ohne Spielpraxis ein wertvoller Bestandteil des ÖFB-Teams sein kann. Etwa als er im Juni 2013 gegen Schweden scorte, obwohl er davor ein halbes Jahr bei Trabzonsppor auf dem Abstellgleis stand.
Vergleichbar sei die Situation mit damals jedoch nicht: "Das war eine ganz andere Ausgangslage. Jetzt steht ein Großereignis vor der Tür. Das hat von der Dimension her eine ganz andere Bedeutung für mich. Natürlich war das Spiel damals extrem wichtig für meine Karriere, das liegt auf der Hand. Aber auch die Vorgeschichte war total anders. Jetzt ist die Vorfreude auf die EM auf jeden Fall sehr groß."
Peter Altmann
Die ersten Bilder von Superstar David Alaba im ÖFB-Camp:
Der arme Martin Hinteregger!
Diese Traum-Tore muss man gesehen haben!