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Das sind die EURO-Gegner von Österreich

LAOLA1 Foto: ©

Österreichs Nationalteam trifft bei der Europameisterschaft 2016 in Frankreich (10. Juni bis 10. Juli) auf Portugal, Island und Ungarn.

Das ergibt die Auslosung im Palais des Congres in Paris.

Das ÖFB-Team trifft demnach am Dienstag, 14. Juni, in Bordeaux auf Ungarn, am Samstag, 18. Juni, im Prinzenpark-Stadion in Paris auf Portugal und am Mittwoch, 22. Juni in St. Denis (bei Paris) auf Island. 

"Ich denke, wir können uns über die Auslosung freuen", sagt ÖFB-Teamkapitän Christian Fuchs.

Gruppe AGruppe BGruppe CGruppe DGruppe EGruppe F
FrankreichEnglandDeutschlandSpanienBelgienPortugal
SchweizRusslandPolenKroatienItalienÖSTERREICH
RumänienSlowakeiUkraineTschechienSchwedenUngarn
AlbanienWalesNordirlandTürkeiIrlandIsland

Sollte man die Gruppe gewinnen, trifft man im Achtelfinale auf den Zweiten der Gruppe E, als Zweiter auf den Zweiten der Gruppe B und als einer der besten Dritten auf den Sieger der Gruppe C oder D.


PORTUGAL

DER WEG NACH FRANKREICH

Sieben Siege aus acht Spielen, sieben Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger Albanien – auf den ersten Blick war es eine sehr souveräne Qualifikation, die die Portugiesen hingelegt haben. Der zweite Blick offenbart aber die Schwächen der „Selecao“ – keine einzige Partie wurde mit mehr als einem Tor Unterschied gewonnen und mit elf Treffern in acht Partien haben Cristiano Ronaldo und Co. auch nicht unbedingt ein Offensivfeuerwerk abgebrannt. Was am Ende bleibt, ist die fünfte EM-Teilnahme in Folge und die siebente insgesamt. Überhaupt sind die Iberer mittlerweile Stammgast bei Endrunden, seit Frankreich 1998 waren sie immer mit von der Partie.

DER TEAMCHEF

Nachdem der Quali-Start mit dem 0:1 daheim gegen Albanien in die Hose gegangen ist, wurde Paulo Bento als Teamchef abgelöst und durch Fernando Santos ersetzt. Es ist das zweite Mal, dass der 61-Jährige eine Nationalmannschaft betreut – von 2010 bis 2014 war er Trainer der Griechen, die er bei der EURO 2012 ins Viertel- und bei der WM 2014 ins Achtelfinale führte. Der Mann aus Lissabon, der auf eine wenig glorreiche und vor allem sehr kurze Zeit als Aktiver, er hat mit 21 Jahren aufgehört, zurückblickt, wurde davor mit Porto einmal Meister und zwei Mal Cup-Sieger. In Griechenland trainierte er zwei Mal AEK Athen und je einmal Panathinaikos sowie PAOK – obwohl er lediglich einen Cup-Titel holte, wurde er vier Mal zum Trainer des Jahres gewählt.

DIE STARS

Wem hier nicht zuallererst Cristiano Ronaldo einfällt, der hat in den vergangenen Jahren am Mond gelebt. Der dreifache Weltfußballer ist ein National-Heiligtum und wird spätestens während der EURO 2016 auch portugiesischer Rekord-Internationaler – aktuell fehlen ihm noch vier Länderspiele auf Luis Figo, der 127 Mal für die „Selecao“ aufgelaufen ist. Mit fünf Toren in sechs Spielen war der 29-Jährige, der zum vierten Mal bei einer EM dabei sein wird, natürlich bester Quali-Torschütze seines Landes. Neben CR7 verblassen freilich die Namen seiner Teamkollegen, wenngleich sie mit Pepe, Nani, Joao Moutinho, Ricardo Carvalho und Fabio Coentrao durchaus klingende sind.

EWIGE ÖFB-BILANZ GEGEN PORTUGAL

SpieleSiegeRemisNiederlagenTore
1035219:11


UNGARN

DER WEG NACH FRANKREICH

Österreich und Ungarn verbindet nicht nur ob der Doppelmonarchie, sondern auch im Fußball eine lange gemeinsame Geschichte. Der Dornröschenschlaf rund ums runde Leder war bei unserem Nachbarn in den vergangenen Jahrzehnten sogar noch tiefer und intensiver. Erstmals seit der WM 1986 in Mexiko gelang die Qualifikation für ein Turnier, entsprechend groß war der Freudentaumel. Als Gruppen-Dritter hinter Nordirland und Rumänien schaffte es der WM-Finalist von 1954 ins Playoff, wo gegen Norwegen vielleicht keine Sensation, aber zumindest eine kleine Überraschung gelang. Einem 1:0-Sieg in Oslo folgte der vielumjubelte 2:1-Erfolg in Budapest. EM-Debütant ist Ungarn keiner, die beiden Teilnahmen stammen jedoch aus rosigeren Zeiten: 1964 wurde man Dritter, 1972 Vierter.

DER TEAMCHEF

Man kann Ungarns Teamchef-Situation in den vergangenen eineinhalb Jahren als durchaus kurios bezeichnen. Die Grundlage für das EM-Ticket legte mit Pal Dardai ein ehemaliger Klasse-Kicker, der jedoch ursprünglich nur eine interimistische Lösung neben seinem Hauptjob als U15-Coach von Hertha BSC Berlin war. Hauptamtlicher Teamchef wurde er nie, auch wenn er die Funktion nach seiner Beförderung zum Chefcoach des deutschen Bundesligisten weiter innehatte. Im Sommer 2015 musste er seine Doppelrolle niederlegen und sich auf die Vereinsarbeit konzentrieren, weshalb Sportdirektor Bernd Storck einsprang und die Quali erfolgreich finalisierte. Zumindest bis nach der EURO wird der 52-jährige Deutsche Teamchef bleiben. Einen Berührungspunkt mit Österreich gibt es. Im September 2010 coachte er das Nationalteam Kasachstans beim Auftakt in die EM-Qualifikation und verlor in Salzburg erst durch zwei Last-Minute-Tore von Roland Linz und Erwin Hoffer 0:2.

DIE STARS

Internationaler Hochkaräter findet sich unter den Erben von Ferenc Puskas keiner. Kapitän und Führungsspieler ist Bursaspor-Legionär Balazs Dzsudzsak, der auch als einziges Kadermitglied in allen zwölf Qualifikations-Spielen auf dem Feld stand. Aus der deutschen Bundesliga sind Adam Szalai (Hoffenheim) und Zoltan Stieber (HSV) bekannt, wobei zumindest Letzterer auf dem Weg nach Frankreich eher eine Nebenrolle gespielt hat. Definitiv eine Hauptrolle ergatterten dafür zwei Oldies, die sich längst nicht mehr im klassischen Nationalteam-Alter befinden. Der langjährige Premier-League-Legionär Zoltan Gera spielte im Alter von 36 Jahren seine Erfahrung im zentralen Mittelfeld aus, der frühere Deutschland-Legionär Gabor Kiraly ist auch mit 39 noch ein sicherer Rückhalt und präsentierte seine Jogginghose in zehn Quali-Spielen. Die kurioseste Geschichte ist fraglos Laszlo Kleinheisler. Der 21-Jährige kommt derzeit nur in der zweiten (!) Mannschaft des FC Videoton zum Einsatz. Storck bewies Mut und verhalf ihm ausgerechnet im Playoff gegen Norwegen zum Länderspiel-Debüt. Kleinheisler bedankte sich mit dem Siegtreffer in Oslo. Kurios.

EWIGE ÖFB-BILANZ GEGEN UNGARN

SpieleSiegeRemisNiederlagenTore
136403066252:297


ISLAND

DER WEG NACH FRANKREICH

Island hat ein ähnliches Qualifikations-Märchen wie Österreich hinter sich. Am Ende reichte es dann zwar nicht für den Gruppensieg, doch die Isländer hatten sich vor ihrer 0:1-Niederlage zum Abschluss in der Türkei schon längst für die EURO 2016 qualifiziert. Zum Auftakt hatte man die Türken 3:0 abgefertigt, was über das Potenzial dieses gefährlichen Außenseiters einiges aussagt. Noch mehr: Die Isländer besiegten die Niederlande nicht nur zu Hause, sondern auch auswärts und kamen am Ende auf 20 Punkte, zwei weniger als die Tschechen erbeuten konnten. In Pilsen bezog man auch die einzige Niederlage, als man noch nicht qualifiziert war. Nur sechs Gegentreffer zeugen von Qualität.

DER TEAMCHEF

Lars Lagerbäck ist ein alter Bekannter im internationalen Fußball-Geschäft, war auch schon Kandidat beim ÖFB. Am Ende fielen die Würfel auf Marcel Koller, der sich bekanntlich nicht als schlechteste Wahl entpuppte. Seit Jahresbeginn 2012 lenkt Lagerbäck die Geschicke der Isländer und entwickelte die Mannschaft stetig weiter. Die WM 2014 kam – ähnlich wie für Österreich – noch zu früh, man konnte sich aber damals zumindest für die Playoffs qualifizieren. Dort kam das Aus nach einem 0:2 in Kroatien. Lagerbäck war lange Zeit Teamchef der Schweden – von 2000 bis 2009. Nach einem Kurzgastspiel in Nigeria, das im Jahr 2010 exakt fünf Spiele lang andauerte und mit dem WM-Aus in der Gruppenphase in Südafrika endete, machte der Schwede eine eineinhalbjährige Pause.

DIE STARS

Die Mannschaft ist der Star, so viel sei schon einmal verraten. Aber natürlich heben sich einige Protagonisten hervor, allen voran Gylfi Sigurdsson, der in der Premier League für den walisischen Vertreter Swansea City Fußball spielt und in der Quali mit sechs Treffern fast ein Drittel der Isländer erzielte. Ragnar Sigurdsson (Krasnodar), Alfred Finnbogason (Piräus), Kolbeinn Sigthorsson (Nantes), Aaron Gunnarsson (Cardiff City) oder Janko-Teamkollege Birkir Bjarnason (FC Basel) gehören zu den vielen Legionären im Team, die das 4-4-2 in der Nationalmannschaft umsetzen. Im Tor steht Hannes Halldorsson von NEC. Altmeister und Rekord-Torschütze (25) Eidur Gudjohnsen verbuchte drei Einsätze in der EM-Qualifikation und traf beim 3:0-Auswärtssieg in Kasachstan ein Mal.

EWIGE ÖFB-BILANZ GEGEN ISLAND

SpieleSiegeRemisNiederlagenTore
31203:2

Die Spielorte des ÖFB-Teams

Stade de Bordeaux (Bordeaux)
Fassungsvermögen bei UEFA-Wettbewerben: 42 000
Spielstätte von: FC Girondins de Bordeaux
Eröffnung: Mai 2015

• Die Arbeiten am 184 Millionen Euro teuren Stade de Bordeaux haben Anfang des Jahres 2013 begonnen, nur 26 Monate später war die Arena fertig. Am letzten Spieltag der Ligue-1-Saison 2015/16 fand dort das erste Spiel statt.

• Entworfen wurde das Stadion von der Schweizer Firma Herzog & de Meuron, die schon die Fußball Arena München geplant hat. Es verfügt über ein bewegliches Dach und 900 Masten, die die den Stämmen der örtlichen Landes-Pinien ähneln sollen.

• Gelegen zwischen einem künstlichen See und dem Fluss Garonne im Norden von Bordeaux, ersetzt die Arena das Stade Chaban-Delmas – 1938 und 1998 Schauplatz von insgesamt vier FIFA-WM-Spielen – die bisherige Heimat von Girondins.

Stade de France (Saint-Denis) 

Fassungsvermögen bei UEFA-Wettbewerben: 80 000
Spielstätte von: Französische Nationalmannschaft
Eröffnet: Januar 1998

• Für die FIFA-WM 1998 errichtet, war das Stade de France inzwischen Schauplatz für viele große Fußballspiele, aber auch für Rugby, Leichtathletik, Motorsport und Konzerte von Künstlern wie André Rieu bis hin zu AC/DC. U2 trat im Rahmen ihrer U2 360° Tour 2009 und 2010 drei Mal im Stade de France auf und füllte die Arena mit insgesamt 283 084 Musikfans.

• Mit Hilfe verschiebbarer Tribünen kann das Stadion auch Leichtathletikwettbewerbe ausrichten, das ellipsenförmige Dach schützt die Zuschauer vor dem Regen, lässt die Spielfläche allerdings unbedeckt.

• Als bisher einziges Stadion war es Gastgeber eines WM-Endspiels im Fußball (1998, Frankreich-Brasilien 3:0) und Rugby (2007, Südafrika-England 15:6). Auch zwei Endspiele der UEFA Champions League fanden hier statt, 2000 gewann Real Madrid mit 3:0 gegen Valencia und sechs Jahre später triumphierte der FC Barcelona mit 2:1 gegen Arsenal.

Parc des Princes (Paris)
Fassungsvermögen bei UEFA-Wettbewerben: 45 000
Spielstätte von: Paris Saint-Germain
Eröffnet: Mai 1972

• Im Südwesten der Hauptstadt gelegen, verdankt der Prinzenpark (Parc des Princes) seinen Namen dem früher an dieser Stelle gelegenen Wald, der im 18. Jahrhundert als königlicher Jagdforst genutzt wurde. Das gegenwärtige Stadion ist die dritte Arena, die an dieser Stelle errichtet wurde, die erste öffnete ihre Tore 1897, die zweite 1932.

• Der Parc des Princes war von 1903 bis 1967 Zielort der Tour de France; außerdem fanden hier früher zahlreiche Rugby-Spiele statt. Das Stadion war Schauplatz von sechs Europapokalendspielen, darunter auch 1956 das erste Finale im Pokal der europäischen Meistervereine zwischen Real Madrid CF und Stade de Reims Champagne (4:3). 1938 und 1998 wurden hier auch Spiele der FIFA-WM ausgetragen, 1960 und 1984 war die Arena Gastgeber von Spielen der UEFA-Europameisterschaft.

• Die Renovierung des Parc des Princes für die UEFA EURO 2016, die eine Verbesserung des Komforts für die Zuschauer und eine Erweiterung der Kapazität auf 45 000 beinhaltet, wurde Mitte 2014 abgeschlossen. Zwei neue Sitzreihen wurden näher an das Spielfeld verlegt, zudem wurden neue Boxen und VIP-Lounges errichtet.


Gruppe

SpielDatumZeitOrt
AFrankreich-RumänienFreitag, 10. Juni21 UhrSt. Denis
AAlbanien-SchweizSamstag, 11. Juni15 UhrLens
ARumänien-SchweizMittwoch, 15. Juni18 UhrParis
AFrankreich-AlbanienMittwoch, 15. Juni21 UhrMarseille
ASchweiz-FrankreichSonntag, 19. Juni21 UhrLille
ARumänien-AlbanienSonntag, 19. Juni21 UhrLyon
BWales-SlowakeiSamstag, 11. Juni18 UhrBordeaux
BEngland-RusslandSamstag, 11. Juni21 UhrMarseille
BRussland-SlowakeiMittwoch, 15. Juni15 UhrLille
BEngland-WalesDonnerstag, 16. Juni15 UhrLens
BSlowakei-EnglandMontag, 20. Juni21 UhrSt. Etienne
BRussland-WalesMontag, 20. Juni21 UhrToulouse
CPolen-NordirlandSonntag, 12. Juni18 UhrNizza
CDeutschland-UkraineSonntag, 12. Juni21 UhrLille
CUkraine-NordirlandDonnerstag, 16. Juni18 UhrLyon
CDeutschland-PolenDonnerstag, 16. Juni21 UhrSt. Denis
CUkraine-PolenDienstag, 21. Juni18 UhrMarseille
CNordirland-DeutschlandDienstag, 21. Juni18 UhrParis
DTürkei-KroatienSonntag, 12. Juni15 UhrParis
DSpanien-TschechienMontag, 13. Juni15 UhrToulouse
DTschechien-KroatienFreitag, 17. Juni18 UhrSt. Etienne
DSpanien-TürkeiFreitag, 17. Juni21 UhrNizza
DKroatien-SpanienDienstag, 21. Juni21 UhrBordeaux
DTschechien-TürkeiDienstag, 21. Juni21 UhrLens
EIrland-SchwedenMontag, 13. Juni18 UhrSt. Denis
EBelgien-ItalienMontag, 13. Juni21 UhrLyon
EItalien-SchwedenFreitag, 17. Juni15 UhrToulouse
EBelgien-IrlandSamstag, 18. Juni15 UhrBordeaux
EItalien-IrlandMittwoch, 22. Juni21 UhrLille
ESchweden-BelgienMittwoch, 22. Juni21 UhrNizza
FÖsterreich-UngarnDienstag, 14. Juni18 UhrBordeaux
FPortugal-IslandDienstag, 14. Juni21 UhrSt. Etienne
FIsland-UngarnSamstag, 18. Juni18 UhrMarseille
FPortugal-ÖsterreichSamstag, 18. Juni21 UhrParis
FUngarn-PortugalMittwoch, 22. Juni18 UhrLyon
FIsland-ÖsterreichMittwoch, 22. Juni18 UhrSt. Denis

WasWie, Wo, Wann
EM-Endrunde10. Juni bis 10. Juli 2016 in Frankreich
OrteBordeaux, Lens, Lille, Lyon, Marseille, Nizza, Paris, St. Denis, Etienne, Toulouse
TeilnehmerFRA, ENG, CZE, ISL, AUT, NIR, POR, ESP, SUI, ITA, BEL, WAL, ROU, ALB, GER, POL, RUS, SVK, HUN, IRL, SWE, UKR
AufsteigerBeide Gruppenersten plus die vier besten Dritten
K.o.-RundeAchtelfinale startet ab 25. Juni 2016
TicketsDie nächste Verkaufsphase beginnt am Montag via ÖFB
ÖFB-Lehrgang21. bis 29.3. März 2016 - wohl mit zwei Testspielen
BundesligaStart 2016: Frühjahrsstart: 6.2., Meisterschaftsende am 15.5.
Cup-Finale21./22.5.
EM-VorbereitungEnde Mai, Abstellungspflicht: 30. Mai 2016
EM-KaderBekanntgabe des 23-Mann-Kaders am 31. Mai 2016


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