England England ENG
Schottland Schottland SCO
Endstand
0:0
0:0 , 0:0
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Kein Sieger im "Battle of Britain"

Kein Sieger im "Battle of Britain" Foto: © GEPA

Am zweiten Spieltag der Gruppe D der Euro 2020 trennen sich England und Schottland im Wembley Stadion mit 0:0. Die Engländer verpassen den vorzeitigen Einzug ins Achtelfinale, für Schottland lebt die Chance, sie müssen aber auf jeden Fall am letzten Spieltag gegen Kroatien gewinnen. 

Die "Three Lions" haben in der ersten Halbzeit viel Ballbesitz, können aber nur selten richtig gefährlich werden. In der 12. Minute haben die Schotten Glück! Manchester-City-Innenverteidiger Stones wird bei einer Ecke völlig alleine gelassen, trifft aber nur die Stange. Die beste Möglichkeit der Gäste hat O'Donnell (30.) in der ersten Halbzeit, sein Volley-Schuss nach Flanke von Tierney kann Pickford aber zur Seite parieren. 

In der zweiten Halbzeit erhöhen die Engländer den Druck, richtig gute Torchancen können sie aber nicht herausspielen. Mount (48.) scheitert an Torhüter Marshall, James (55.) schießt knapp über das Tor. Dann haben aber die Schotten die gute Chance auf den Führungstreffer. Zuerst klärt Mings (62.) vor Dykes zum Eckball, dann rettet James auf der Linie (63.).

In der 79. Minute geht Sterling nach einem Zweikampf mit Robertson zu Boden, Schiedsrichter Mateu Lahoz lässt aber weiterspielen. 

Klassen-Unterscheid kaum spürbar

Bei den Engländern gab es im Vergleich zum Auftakt-1:0 gegen Kroatien zwei Änderungen in der Startelf. Reece James von Champions-League-Sieger Chelsea bekam gegenüber Kyle Walker als Rechtsverteidiger den Vorzug. Auf der linken Seite der Viererkette begann Luke Shaw anstelle von Kieran Trippier. Mit einem Durchschnittsalter von 25 Jahren und 31 Tagen begann laut dem Sport-Datenspezialisten Opta die jüngste englische Startformation bei einem EM- oder WM-Turnier. Bei Österreichs WM-Qualifikationsgegner standen vier frische Kräfte in der Anfangself, darunter der genesene Arsenal-Abwehrspieler Kieran Tierney.

Nachdem alle Akteure inklusive des spanischen Schiedsrichters Antonio Mateu Lahoz und seine Assistenten als Zeichen gegen Rassismus und Diskriminierung niedergekniet waren, machten die Schotten bei starkem Regen den vorhandenen qualitativen Unterschied der beiden Kader durch einen beherzten Auftritt quasi wett. Nicht nur in der Defensive präsentierte sich die Truppe von Teamchef Steve Clarke über weite Strecken sehr sattelfest, sie versuchte auch immer wieder im Spiel nach vorne Nadelstiche zu setzen, weshalb sich eine ziemlich ausgeglichene erste Hälfte entwickelte.

Brandgefährlich war der Außenseiter schon in der vierten Minute, da wurde ein Schuss von Che Adams gerade noch geblockt. Auf der anderen Seite hatte John Stones mit einem Kopfball an die Stange Pech (11.) und zielte Mason Mount aus vier Metern neben das Tor (13.). Für den Gleichstand an Topchancen sorgte Stephen O'Donnell mit einem Volleyschuss, den Jordan Pickford mit einer tollen Parade entschärfte (30.).

Nach dem Seitenwechsel hatte der große Favorit durch Schüsse von Mount (48.) und Reece James (55.) zwar den besseren Beginn, von einem Klassen-Unterschied war aber neuerlich nicht viel zu sehen. Und die Schotten hatten in Teil zwei der zweiten Hälfte gar die besseren Möglichkeiten. Bei einem Dykes-Abschluss rettete James für seinen Tormann Pickford in höchster Not (62.). Zudem verfehlte der Neo-Schotte Adams aus guter Position das Tor (78.). Danach reklamierten die Engländer einmal noch vergebens Elfmeter. England ging nach sieben Siegen in Folge wieder einmal nicht als Gewinner vom Platz.

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