Spieler | Abwehr-Einsätze | Minuten |
---|---|---|
Jan Boller | 24 | 2.031 |
Philipp Wiesinger | 19 | 1.414 |
Felix Luckeneder | 19 | 1.266 |
Dario Maresic | 16 | 1.039 |
Marvin Potzmann | 15 | 1.265 |
Yannis Letard | 15 | 495 |
Petar Filipovic | 14 | 1.116 |
Rene Renner | 14 | 1.004 |
Florian Flecker | 6 | 412 |
Andres Andrade | 4 | 327 |
Filip Twardzik | 4 | 271 |
James Holland | 4 | 246 |
Enrique Wild | 3 | 67 |
Hyun-Seok Hong | 2 | 109 |
Gernot Trauner | 1 | 77 |
Ganz oben auf der Liste steht mit Jan Boller ein Mann, den vor der Saison in dieser Form niemand auf dem Zettel hatte. Der 21-jährige Deutsche war unter Ex-Trainer Dominik Thalhammer noch kein großes Thema, startete die Spielzeit sogar beim FC Juniors in der 2. Liga.
Nach den Abgängen von Gernot Trauner und Andres Andrade sowie den Verletzungen des einen oder anderen Defensiv-Spielers rutschte Boller ins Aufgebot und gilt, allen voran seit Andreas Wieland das Ruder übernommen hat, zu den absoluten Stammkräften.
Hinter dem schusskräftigen Abwehrspieler konnte sich allerdings niemand so recht durchsetzen. Sommer-Neuzugang Yannis Letard kam zwar immerhin auf 15 Einsätze, sammelte dabei allerdings nur 495 Spielminuten. Dario Maresic wurde indes von Thalhammer als Trauner-Nachfolger forciert, unter Wieland hat die Reims-Leihgabe aber einen schweren Stand.
Seitdem Philipp Wiesinger seine Schambeinentzündung überwunden hat, kristallisiert sich der 27-Jährige als Innenverteidiger-Kollege von Boller heraus. Im 4-2-3-1 scheinen auf den Außenbahnen Marvin Potzmann und Rene Renner gesetzt zu sein, aber auch Florian Flecker sammelte schon den einen oder anderen Einsatz.
Beachtenswert: Mit Andres Andrade und Gernot Trauner schaffen es sogar zwei Sommer-Abgänge in die Liste, der 15 eingesetzten Abwehrspieler.
Die 21 verschiedenen Abwehr-Kombinationen
Spieler | gemeinsame Einsätze | davon in der ECL |
---|---|---|
Filipovic-Maresic-Wiesinger | 3 | 0 |
Filipovic-Letard-Wiesinger | 3 | 2 |
Andrade-Filipovic-Boller | 3 | 1 |
Luckeneder-Maresic-Boller | 3 | 2 |
Renner-Luckeneder-Boller-Potzmann | 3 | 1 |
Renner-Wiesinger-Boller-Potzmann | 3 | 0 |
Renner-Luckeneder-Boller-Flecker | 2 | 0 |
Renner-Twardzik-Boller-Potzmann | 2 | 0 |
Twardzik-Wiesinger-Boller-Potzmann | 2 | 0 |
Filipovic-Trauner-Wiesinger | 1 | 0 |
Andrade-Filipovic-Wiesinger | 1 | 1 |
Luckeneder-Holland-Boller | 1 | 0 |
Potzmann-Luckeneder-Maresic-Flecker | 1 | 0 |
Wild-Luckeneder-Holland-Flecker | 1 | 0 |
Luckeneder-Filipovic-Maresic | 1 | 0 |
Filipovic-Maresic-Letard | 1 | 1 |
Filipovic-Maresic-Boller | 1 | 0 |
Hong-Luckeneder-Renner-Potzmann | 1 | 1 |
Potzmann-Wiesinger-Boller-Flecker | 1 | 0 |
Luckeneder-Maresic-Letard | 1 | 1 |
Luckeneder-Wiesinger-Boller-Potzmann | 1 | 0 |
21 verschiedene Kombinationen klingt an sich bereits verrückt, grafisch dargestellt ist es aber schier unglaublich.
Gerade einmal sechs Variationen kommen auf drei gemeinsame Einsätze, zwei davon sind nicht einmal Conference-League-erprobt. Drei weitere Abwehrketten durften das Feld zweimal gemeinsam betreten, jedoch auch nicht auf europäischer Bühne.
(Artikel wird unter dem VIDEO fortgesetzt)
Dafür schickten Thalhammer bzw. Wieland gleich in vier Begegnungen eine Defensiv-Variation auf den Platz, die es in insgesamt 36 Pflichtspielen nur auf einen gemeinsamen Einsatz bringt. Daher ist es umso erstaunlicher, dass der LASK in zehn Spielen in der Conference League erst drei Gegentore erhielt und auch in der Bundesliga mit die besten Defensiv-Werte aufweist.
Der intensive Spielstil, den die Linzer nun seit Jahren predigen, trägt seines freilich bei und erzwingt Rotationen. Zusätzlich haben die "Athletiker" heuer oftmals mit Verletzungsproblemen zu kämpfen, bis Anfang Februar musste der LASK zudem die Dreifach-Belastung Liga, Cup und Europacup verkraften.
Abgesehen von Petar Filipovic und Winter-Verpflichtung Oumar Sako, der bislang verletzungsbedingt auf keinen Einsatz kam, sind alle Defensivkräfte fit. Daher besteht durchaus die Möglichkeit, dass Coach Wieland auch in Zukunft die Rotationsmaschine anlässt und sich weiterhin kein Defensiv-Trio oder -Quartett festspielen kann und darf.
Mit welchen Spielern war der LASK am erfolgreichsten?
Abzüglich der Begegnungen im ÖFB-Cup sowie der Qualifikation zur UEFA Conference League hat der LASK 28 Pflichtspiele absolviert und einen Schnitt von 1,91 Punkten erspielt.
In der folgenden Tabelle wurden daher nur Einsätze in der Admiral Bundesliga und der Conference-League-Gruppenphase gewertet:
Spieler | Einsätze | Punkteschnitt |
---|---|---|
Enrique Wild | 1 | 3,00 |
Philipp Wiesinger | 15 | 2,27 |
Marvin Potzmann | 13 | 2,23 |
Felix Luckeneder | 17 | 2,21 |
Rene Renner | 11 | 2,13 |
Florian Flecker | 5 | 2,00 |
Hyun-Seok Hong | 2 | 2,00 |
Dario Maresic | 12 | 1,82 |
Jan Boller | 21 | 1,75 |
James Holland | 3 | 1,75 |
Yannis Letard | 11 | 1,73 |
Filip Twardzik | 3 | 1,33 |
Petar Filipovic | 9 | 1,07 |
Andres Andrade | 2 | 0,50 |
Gernot Trauner | 0 | 0,00 |
Nur fünf von 14 Spielern bleiben über dem durchschnittlich erreichten Punkteschnitt des LASK.
Marvin Potzmann, Philipp Wiesinger, Felix Luckeneder und Rene Renner könnten eine durchaus erfolgreiche Abwehrkette bilden, umso überraschender mutet es daher an, dass weder Thalhammer noch Wieland bislang auf diese Variation gesetzt haben.
Außerdem haben die Stahlstädter mit Florian Flecker einen flexiblen Flügelbahn-Spieler in der Hinterhand, der sowohl offensive als auch defensive Qualitäten mitbringt, wie sein Schnitt von zwei Punkten pro Einsatz beweist.
Ebenfalls imposant: Bis auf Renner konnte jeder der fünf genannten Spieler zumindest ein Tor erzielen. Somit könnte Wieland bei einem Einsatz der Viererkette Potzmann-Luckeneder-Wiesinger-Flecker auch eine gewisse Torgefährlichkeit aufbieten.
Obwohl sich Jan Boller mit seinem Punkteschnitt von 1,75 hinter dem Durchschnittswert ansiedelt, sind seine Leistungen bei den mit Abstand meisten Einsätzen dennoch hervorzustreichen.
Dario Maresic, James Holland und Yannis Letard bewegen sich, bei weitaus weniger Spielen, ebenfalls noch rund um die Marke von 1,91 Punkten, dahinter gibt es allerdings eine große Diskrepanz.
Allen voran mit Petar Filipovic, der in seinen neun Einsätzen 699 Spielminuten sammelte, scheint es für die Oberösterreicher weniger erfolgreich zu laufen. Auch Neuzugang Filip Twardzik muss seine Bilanz noch aufpolieren, damit er in Zukunft ein Thema für einen Stammplatz ist.
Andres Andrade konnte in den zwei Einsätzen - beide in der Bundesliga - vor seinem Wechsel in die Deutsche Bundesliga keine Erfolgserlebnisse mehr verbuchen. Gernot Trauner verbuchte sein letztes Pflichtspiel für den LASK in der ersten Runde des ÖFB-Cups.