"Ich denke, an der Einstellung ist es heute nicht gelegen", ist Feldhofer der Meinung, dass man aus dem 1:1 in der Vorwoche durchaus die richtigen Schlüsse zog. "Man muss schon abwiegen Elf-gegen-Elf und dann in Unterzahl. Was wir nicht geschafft haben, ist in Führung zu gehen. Dann haben wir uns selbst bestraft."
"Wir haben einfach zwei Eigenfehler begangen, die dann schlussendlich matchentscheidend waren", spricht Feldhofer das Gegentor und die Rote Karte an. "Das darf man international nicht so leicht machen."
Rapid "unterm Strich verdient ausgeschieden"
Mit einem Mann weniger konnte Rapid dann auch gegen den Schweizer Zweitligisten nicht mehr genügend Druck erzeugen, um sich zumindest in die Verlängerung zu retten. "Ich denke, in Unterzahl ist es normal, dass man da nicht zu vielen Chancen kommt, dass es dann schwierig ist", sagt der Rapid-Trainer.
Dass Feldhofer das Aus sowie der laute Unmut der Fans nach Spielende doch sehr mitnimmt, war durchaus zu erkennen. "Es ist so, dass das extrem schmerzt. Wir sind sehr enttäuscht. Am größten ist die Enttäuschung, dass man nach zwei Spielen unterm Strich verdient ausscheidet."
Dass nun auch die Stimmen nach einem möglichen Trainer-Wechsel lauter werden, ist wohl auch Feldhofer klar - war es doch nicht die erste enttäuschende Performance der Grün-Weißen in der laufenden Saison.
Wackelt nun Feldhofers Trainer-Stuhl?
Ob sich Feldhofer bereits Sorgen um seinen Job macht? "Das ist jetzt nicht wichtig. Es geht um Rapid, es geht nicht um einzelne Personen. Wir werden das aufarbeiten. Fakt ist, wir haben heute Fehler gemacht, für die sind wir sehr, sehr hart bestraft worden."
Dennoch nimmt der Coach sein Team sowie die Anhänger, die sich nach Spielende einige Eskapaden leisteten (Mehr dazu >>>), in Schutz: "Der Mannschaft kann ich sonst nichts vorwerfen. Auch den Fans kann ich sonst nichts vorwerfen, die haben uns 90 Minuten angefeuert. Dass sie dann ihren Unmut kundtun, ist auch logisch."
Für Kevin Wimmer wäre eine Trainer-Diskussion jedoch fehl am Platz: "Es ist viel zu einfach, wenn man dem Trainer die Schuld hinschiebt. Wir Spieler wissen, dass wir es viel besser können. Wir haben ab und zu Spiele dabei, die gut sind und ein paar Tage später zeigen wir wieder ein anderes Gesicht. Die Mannschaft ist in der Schuld."
"Am Sonntag müssen wir es besser machen", weiß Wimmer. Gegen Sturm Graz (Sonntag, ab 17:00 Uhr im LIVE-Ticker) geht es für die Grün-Weißen darum, wieder die Herzen der Fans ein Stück weit zurückzuerobern.