Pyro-Nebel, Abbruch und Stadion "ruhiggestellt"
Dass es für die Linzer Grund zu feiern gibt, verdankten sie neben dem überragenden Keeper Alexander Schlager auch Sascha Horvath, der sich seit seinem Transfer vom TSV Hartberg im Sommer immer mehr zum Schlüsselspieler in der Offensive mausert.
Wie seinem Trainer war auch Horvath die gute Laune anzumerken: "Wie das Spiel begonnen hat, mit dem Nebel von den Fans und dem Abbruch, das war schon eine richtig geile Stimmung. Wir wollten, dass das Stadion wieder still ist. Das ist ein gutes Gefühl und das in der 90. Minute zu schaffen, ein geileres Spiel gibt es fast nicht."
Und so könnte die Auswärtsreise nach Israel bei den Linzern ungeahnte Kräfte freisetzen. Bei sommerlichen Temperaturen aktivierte das Team schon vor dem Spiel am Meer und tankte durch den Last-Minute-Sieg eine gehörige Portion Selbstbewusstsein.
Fokus auf Bundesliga
Dieses gilt es nun auch in endlich in die Bundesliga mitzunehmen. Wieland nahm sein Team dafür in die Pflicht: "Wir haben oft darüber gesprochen, wo es funktioniert und wo nicht. Jetzt gilt es, in der Meisterschaft den Bock umzustoßen und in Gefilde zu kommen, wo wir hinwollen."
Als Anschauungsbeispiel kann dafür die zweite Halbzeit im Bloomfield Stadium herangezogen werden. Einmal mehr verteidigte der LASK international leidenschaftlich und hält nach fünf Gruppenspiel nur bei einem Gegentor - übrigens die beste Defensive aller Europa-Conference-League-Teams.
Ein weiterer Pluspunkt für die verbleibenden Spiele bis zur Winterpause ist, dass sich nach und nach die verletzten Akteure zurückmelden. In Tel Aviv saßen mit Yannis Letard, Dario Maresic, Husein Balic und Christoph Monschein vier Spieler 90 Minuten auf der Bank, die wohl bei den meisten österreichischen Teams unumstrittene Stammspieler wären. Für Wieland, der vor wenigen Wochen gegen Alashkert kaum elf gesunde Spieler zur Verfügung hatte, eröffnen sich plötzlich ungeahnte Möglichkeiten.
Neben Wieland und seinen Mannen werden sich auch die LASK-Verantwortlichen um Siegmund Gruber nach dem Sieg gegen Maccabi die Hände reiben. Für den Sieg spülte es weitere 500.000 Euro in die Vereinskasse und der damit einhergehende Gruppensieg war weitere 650.000 Euro wert.
Und auch sportlich bringt der Rang eins in der Endabrechnung einen nicht zu vernachlässigenden Vorteil. Als Erster steht der LASK fix im Achtelfinale, Maccabi muss als Zweiter den Umweg Zwischenrunde nehmen und daher zwei Spiele mehr absolvieren.