Die Partie bot dann zwei unterschiedliche Halbzeiten, allerdings operierte Rapid viel mit hohen Bällen, der Spielaufbau litt darunter. Ob das der Matchplan war?
Zimmermann: Hohe Bälle waren nicht der Plan
Stürmer Bernhard Zimmermann lässt darüber Zweifel aufkommen. Denn er meinte: "Wir haben richtig gut ins Spiel reingefunden, sind gut gestartet, haben auch einige Chancen gehabt. Dann haben wir aber irgendwie den Matchplan nicht mehr so ausgeführt. Dann schießt du leider kein Tor und gewinnst auch nicht."
Angesprochen, wie denn der Matchplan ausgeschaut hätte, versuchte der sonst nicht auf den Mund gefallene ÖFB-Nachwuchsteamspieler auszuweichen: "Natürlich hatten wir einen Matchplan, der vielleicht in gewissen Phasen nicht so ausgeführt wurde, aber das werden wir aufarbeiten. Im Rückspiel werden wir es euch dann zeigen."
Stets mit hohen Bällen aus der defensiven Bedrängnis zu agieren, scheint also nicht vorgesehen gewesen zu sein. "Wir sind eine spielerisch starke Mannschaft. Wir werden unseren Matchplan für das Rückspiel aufarbeiten, aber das ist alles eine Trainersache. Natürlich muss es die Mannschaft auch umsetzen, was wir nicht so wie geplant gemacht haben."
Diese Tatsache dürfe den Stürmer deshalb gewurmt haben, weil er nicht unbedingt als Kopfballungeheuer bekannt ist und den Ball lieber auf den Fuß bekommt. Davon war zumindest in der gefährlichen Zone zu selten etwas zu sehen.
"Fußball ist kein Wunschkonzert"
In der zweiten Halbzeit lief der Ball schon besser, über mehrere Stationen, mit mehr Präzision. Es fehlte jedoch trotz des Rückkehrers Guido Burgstaller und vielen Chancen an der letzten Effektivität, während null Gegentore aus zwei Spielen durchaus positiv zu bewerten sind.
"Wir haben das zweite Spiel fast nichts zugelassen. Das ist natürlich gut und gibt Selbstvertrauen. Wir haben wirklich viele Chancen, hochkarätige Chancen herausgespielt - die müssen wir jetzt reinschießen", gibt Feldhofer die Marschroute für den Bundesliga-Auftakt gegen Ried und das Rückspiel in Gdansk vor.
Wo weiterhin alles möglich ist. "Wir sind nicht davon ausgegangen, dass wir schon im Hinspiel eine Vorentscheidung erzielen werden. Wir wussten um die Stärken des Gegners, wissen auch dass es für uns noch sehr früh in der Saison ist", versucht der Trainer Ruhe und Gelassenheit nach schweißtreibenden 90 Minuten auszustrahlen.
Zimmermann spricht das Thema schon viel konkreter an: "Fußball ist kein Wunschkonzert! Zum Glück gibt es zwei Spiele. Wir werden es richten und eine Runde aufsteigen."