Dank eines "wunderbaren Abends" zum Fiorentina-Duell
Die leichte Ergebniskrise ist zumindest einen Abend lang vergessen: Der SK Rapid Wien schießt sich mit einem 5:0 in Debrecen souverän ins Playoff der UEFA Conference League und zu einem Duell mit der Fiorentina.
Nach 220 Minuten ohne eigenen Treffer gibt es in Ungarn gleich derer fünf, lassen die Hütteldorfer doch keine Zweifel aufkommen. Matthias Seidl mit seinem ersten Europacup-Treffer, Marco Grüll, Guido Burgstaller und zwei Eigentore des Gegners sorgen für den höchsten Auswärtssieg seit Düdelingen 2005.
Bei Rapid herrscht vor allem über die Lehren aus dem torlosen Hinspiel Zufriedenheit.
"Ich glaube, dass der Auftritt schwer in Ordnung war. Was in Wien nicht hundertprozentig gelaufen ist, hat heute besser funktioniert. Wir waren von Anfang an griffig, haben aus dem Hinspiel einiges gelernt, was das Pressing betrifft, sind mit der Kugel souverän umgegangen. Darum ist das Ergebnis verdient gewesen", so Guido Burgstaller im "ORF".
Der Kapitän weiß aber: "Es ist keine Zeit, wir freuen uns, weil wir wussten, dass es schwierig wird. Wir sind froh, dass wir eine Runde überstanden haben, aber in ein paar Tagen geht es weiter und da müssen wir wieder voll da sein."
Immer weiter drauf
Auch der Trainer hatte nichts auszusetzen.
"Es war von hinten bis vorne, von Anfang bis Ende eine hervorragende Leistung in allen Belangen. Defensiv haben wir wenig zugelassen und den Plan, den wir gehabt haben, hervorragend umgesetzt. Alles hat wunderbar geklappt, ein wunderbarer Abend", so Zoran Barisic.
Dem besonders die Einstellung seiner Mannschaft imponierte: "Selbst bei 3:0 hat der Gegner nicht nachgelassen. Wir haben uns darauf verständigt, dass wir auf das vierte Tor gehen wollen. Wars mir gefallen hat: In dieser Phase, in der wir uns befinden, so ein Spiel gegen eine richtig gute Mannschaft abzuliefern."
Damit soll der Schwung wieder aufgenommen werden. Mit dem Auswärtsspiel bei Blau-Weiß Linz wartet noch eine potenziell herausfordernde Aufgabe auf Rapid, taten sich die Hütteldorfer in der Vergangenheit gegen Aufsteiger doch nie auf Anhieb leicht.
Und dann wartet schon in einer Woche das Heimspiel gegen die Fiorentina, den Vorjahres-Finalisten der Conference League.
"Jetzt haben die Jungs unseren Fans zwei super Spiele gegen die Fiorentina geschenkt, auf das freuen wir uns", wurde die hohe Hürde als Belohnung für den Auftritt gegen Debrecen betrachtet.