LASK zeigt sich international von der besten Seite
Und immer wieder stellt sich die Frage, wieso es die Schwarz-Weißen in der aktuellen Saison nicht auf die Reihe bekommen, den souveränen Europacup-Auftritten Siege in der Meisterschaft folgen zu lassen.
Zwar hatte die neuformierte LASK-Defensive gegen HJK in der Anfangsphase Glück, nicht in Rückstand zu geraten, übernahm nach 20 Minuten aber zusehends die Kontrolle. Was folgte, war ein für den LASK in dieser Spielzeit recht untypisches Spiel mit effizienter Chancenverwertung und kaum Wacklern in der Defensive.
"Die ersten 15-20 Minuten muss man sich finden, wenn man nicht eingespielt ist. Nach dieser Phase haben wir das aber in den Griff bekommen und gehen als verdienter Sieger vom Platz", bilanziert Comebacker Andreas Gruber nach einem Spiel mit Tor und Assist.
Extra-Lob für Gebauer
Aber nicht nur die Torschützen Gruber, Husein Balic und Keito Nakamura waren die Matchwinner für die Oberösterreicher. Die fünfte "Null" im laufenden Wettbewerb hatte Wieland vor allem dem erstmals aufgebotenen Goalie-Oldie Thomas Gebauer zu verdanken. Für den gibt es vom Trainer übrigens prompt überschwängliches Lob.
"Ich habe vor dem Spiel gesagt, dass Gebi ein extrem wertvolles Mitglied unseres Kaders ist. Das hat man dann auch gesehen, gerade die fußballerischen Fähigkeiten und natürlich eine ganz starke Parade in der ersten Halbzeit. Er war ein richtiger Rückhalt."
Aber nicht nur die Leistung des von den LASK-Anhängern ungeliebten Ex-Rieders auf dem grünen Rasen lobte der Trainer, auch jene abseits davon sei für den Verein von essentieller Bedeutung.
"Wir haben einen sehr guten Einsertormann (Anm. Alexander Schlager), die Rolle dahinter füllt er aber perfekt aus, ist ein überragender Backup. Er steht immer zur Verfügung, trägt dazu bei, die Kultur an die jungen Spieler weiterzugeben. Das ist für die Mannschaft und den ganzen Klub extrem wichtig."
"Haben in Bundesliga ein Problem"
Gebauer wird am Sonntag im Duell mit der Wiener Austria zwar nicht zum Einsatz kommen, ein ungemein wichtiges Spiel ist es für sein Team aber allemal.
Das weiß auch Wieland, der zugibt: "Im Vergleich zur Conference League haben wir in der Bundesliga ein Problem, ja. Die Punkteausbeute ist dort nicht zufriedenstellend."
Mit vier Punkten Rückstand auf das Meisterplayoff hilft dem Klub aus der oberösterreichischen Landesmetropole in Wien-Favoriten nur ein Sieg, um vielleicht doch noch den Sprung unter die Top-6 zu schaffen.
Dass sich die Linzer dieses Ziel nach wie vor zutrauen, beweist Gruber mit einem forschen Statement: "Wir brennen für diese Partie, wollen alles auf den Platz bringen und dann bin ich überzeugt, dass wird als Sieger vom Platz gehen werden."
Zittern wird man ob solcher Aussagen im Lager der Violetten aber keineswegs, denn auf das Europacup-Gesicht folgte beim LASK meist das im Jahr 2021 wenig erfolgreiche Bundesliga-Gesicht.