"Wenn er sich nicht wehtut und weiter so spielt, wird man noch viel von ihm sehen."
"Er ist sicher einer der schnellsten Spieler, die ich jemals gesehen habe"
In der 30. Spielminute klopfte Sor erstmals am LASK-Tor an, Marvin Potzmann und Torhüter Alexander Schlager konnten da noch im Verbund klären. Weitere sieben Minuten später war der Nigerianer weder für Philipp Wiesinger noch für Potzmann zu halten, seinen Pass in den Rückraum knallte Alexander Bah zum 1:2 ins Tor.
"Er ist sicher einer der schnellsten Spieler, die ich jemals gesehen habe. Unglaublich, was der für einen Speed hat", war Doppel-Torschütze Wiesinger beeindruckt. "Wir waren trotzdem zu zweit dran, das müssen wir einfach cleverer lösen", erklärte der Salzburger bezugnehmend auf das 1:2 weiter.
Auch nach Wiederanpfiff konnten Wiesinger und Yannis Letard ihm nicht folgen. "Ein Pass in die Tiefe, und er sprintet nach", beschrieb Michorl die einfache Spielweise von Slavia, die perfekt auf Sor abgestimmt ist. Der LASK-Spielmacher staunte über die Geschwindigkeit des 21-jährigen Stürmers: "Ich glaube, der Sor hat 37 km/h am Tacho."
Sor? "Man wird noch viel von ihm sehen"
"Bei einem Spieler, der so viel Tiefgang und so eine Schnelligkeit hat, ist es schwer, alles zu verteidigen", erkennte auch Coach Andreas Wieland die Qualitäten des Slavia-Youngsters an, nahm jedoch seine Spieler gleichzeitig in die Pflicht: "Das haben wir phasenweise gut gemacht, und in manchen Situationen wiederum nicht."
Zwar sei dies im Rückspiel besser gelungen als in Prag, "aber auch nicht hundertprozentig perfekt. Da geht es darum, Körperkontakt zu suchen, Laufwege zu blocken", so Wieland. Nach 62 Spielminuten schlich sich der Nigerianer beispielsweise an Wiesinger und LASK-Debütant Oumar Sako problemlos vorbei, kam so zu seinem dritten Tor gegen die Linzer.
Insbesondere solche Situationen müssen durch ein taktisches Foul gestoppt werden, ein Spieler seiner Qualität darf nicht ungehindert aufs Tor laufen, so das Motto beim LASK. Allerdings wurde dieses nicht umgesetzt, wodurch Sor maßgeblich am Aufstieg der Prager beteiligt war.
Die Linzer waren sich jedenfalls sicher, dass dem jungen Stürmer eine große Zukunft bevorsteht. "Jeder, der die zwei Spiele gesehen hat, hat seine Qualitäten und die Geschwindigkeit erkannt. Wenn er sich nicht wehtut und weiter so spielt, wird man noch viel von ihm sehen. Er ist jetzt schon ein richtig guter Spieler", attestierte Rene Renner.