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Schmidt will von Abschlussschwäche nichts wissen

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Das hätte nicht sein müssen!

Der SCR Altach hätte sich im Hinspiel des Europa-League-Playoffs gegen das relativ passiv agierenden Maccabi Tel Aviv eine wesentlich bessere Ausgangsposition verschaffen können, doch eine Unachtsamkeit von Stephan Nutz und die eigene Abschlussschwäche besiegelten die 0:1-Niederlage (Spielbericht).

Von dieser wollte Trainer Klaus Schmidt nach dem Spiel allerdings nichts wissen, obwohl es die dritte Partie in Folge ohne erzielten Treffer für die Vorarlberger war.

„Wir sind heute vielleicht zu drei Chancen gekommen. Am Samstag haben wir acht bis zehn nicht gemacht, da war es natürlich offensichtlicher. Aber heute von einer Abschlussschwäche zu sprechen, wäre etwas übertrieben.“

Kein Vorwurf an die Teamkollegen

Angesichts der Qualität dieser wenigen Chancen kann man die fehlende Selbstverständlichkeit im Abschluss bei den Rheindörflern dennoch nicht gänzlich leugnen.

Denn sowohl Ngamaleu kurz nach Wiederanpfiff als auch Nutz und Gebauer zwischen Minute 63 und 65 haben schon gezeigt, dass sie aus solchen Positionen treffen können.

Schuldzuweisungen gibt es aber dennoch nicht, wie Kapitän Philipp Netzer klarstellt: „Jeder will das Tor machen, da gibt es keinen Vorwurf.“

Gäste-Coach lobt Altacher

Dass man sich überhaupt solche Hochkaräter erarbeiten konnte, zeugt von der hervorragenden Leistung der Altacher, die über die gesamte Spieldauer mehr als ebenbürtig agierten und den Israelis mehr Probleme bereiteten, als ihnen lieb war.

„Sie haben mit sehr hoher Intensität gespielt, sehr gut hinten herausgespielt. Sie haben uns in der zweiten Hälfte dazu gedrängt, noch tiefer zu stehen. Wir haben nicht viele Chancen gehabt, wir waren auch nicht so dominant, wie wir es gewohnt sind“, zollt Maccabi-Coach Jordy Cruyff den Vorarlbergern Respekt.

Dass man schlussendlich trotzdem mit leeren Händen da steht, ist einer Unaufmerksamkeit in der 67. Minute geschuldet.

Nach einem Ballverlust von Salomon im Mittelfeld schaltete Nutz etwas zu langsam und ermöglichte Davidzada so, an ihm vorbeizuziehen und den entscheidenden Assist auf Kjartansson zu geben.

„Wir haben den Fehler gemacht und sie haben uns ausgekontert. Solche Fehler wie beim Gegentor passieren im Sport. Auf diesem Niveau entscheiden Kleinigkeiten“, analysiert Netzer die Partie trocken.

"Die Chance lebt weiter"

Trotz dieses Rückschlags wird der Kopf bei den Altachern angesichts der eigenen Performance aber noch nicht in den Sand gesteckt.

„Ich bin stolz auf die Leistung meiner Mannschaft, weil wir Maccabi Tel Aviv die Stirn geboten haben. Heute haben wir 0:1 verloren, aber wir werden nicht gesenkten Hauptes nach Israel fahren“, blickt Trainer Schmidt mit Zuversicht Richtung Rückspiel.

Und auch der Kapitän glaubt weiterhin an die Erfüllung des Europa-League-Traums seiner Mannschaft: „Im zweiten Spiel müssen wir effektiver sein. Wenn wir mit dieser Leistung in Tel Aviv auftreten, dann lebt die Chance weiter und wir werden alles probieren, um auswärts zu gewinnen.“

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