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LASK: Große Enttäuschung, aber noch größerer Stolz

LAOLA1 Foto: ©

Ein einziger Moment der Schwäche, ein einziger Moment der Unkonzentriertheit – da war die Europa-League-Sensation für den LASK gegen Besiktas Istanbul dahin. (Spielbericht)

Alvaro Negredo nützte die einzige echte Torchance für die Gäste in der Nachspielzeit zum 1:2-Anschlusstreffer, der für das Weiterkommen reichte.

"Gegen so eine Mannschaft darfst du dir nicht einmal den kleinsten Fehler erlauben", konstatierte der geknickte LASK-Trainer Oliver Glasner nach der Partie bei "LT1".

Vorwürfe machte der 43-Jährige seiner Mannschaft dennoch keine. "Jetzt ist die Enttäuschung riesengroß. Aber spätestens Samstag werden wir sehr stolz sein auf das, was wir geleistet haben. Wir haben den letztjährigen CL-Achtelfinalisten an den Rand eines Ausscheidens gebracht. Das zeigt, was wir geleistet haben."

Frieser: "Mein Tor zählt nicht viel"

Über weite Strecken des Rückspiels hatten die Athletiker den türkischen Spitzenklub, der sich den Luxus erlauben konnte u.a. Vize-Weltmeister Domagoj Vida, den portugiesischen Europameister Ricardo Quaresma und seinen späten Helden Alvaro Negredo zunächst auf der Ersatzbank zu lassen, im Griff.

Hinten ließen die Oberösterreicher wenig zu und vorne agierte man eiskalt.

"Wir haben in beiden Spielhälften ein richtig gutes Spiel abgeliefert. Wir haben Besiktas Paroli geboten und waren über weite Strecken die bessere Mannschaft", zeigte sich auch Dominik Frieser, Schütze zum 2:0, begeistert von der Leistung seines Teams.

Über seinen zweiten Treffer in der laufenden EL-Quali konnte sich der Neuzugang vom WAC nach dem bitteren Ende freilich wenig freuen. "Mein Tor zählt nicht viel. Wenn wir das über die Zeit gebracht hätten, wäre es schön gewesen."

150 Millionen Dollar Unterschied nicht erkennbar

Eindeutig der Stolz überwog nach diesem Europacup-Fight bei Präsident Siegmund Gruber. "Ich bin gar nicht traurig, wir haben ein sensationelles Spiel gemacht. Mit ein bisschen Glück, hätten wir heute aufsteigen können."

Und das trotz eines finanziell gesehen enormen Unterschieds: "Wir haben gezeigt, dass wir mit einer Mannschaft, die ein 160 Millionen Dollar Budget hat, mit unseren zehn Millionen auch mitspielen können. Ich möchte keinen unserer Spieler gegen irgendeinen von ihnen eintauschen.“

Tatsächlich hätte man in diesem Rückspiel phasenweise dem Irrtum erliegen können, dass die Herren in schwarz-weiß einen deutlichen höheren Marktwert aufweisen.

Taktisch perfekt eingestellt

Glasner und sein Staff zogen die richtigen Schlüsse aus dem Hinspiel und stellten ihr Team perfekt auf den 15-fachen türkischen Meister ein.

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