Wagners Enttäuschung könne Low "ein Stück weit nachvollziehen". Die Reaktion des 30-Jährigen auf seine Nicht-Nominierung allerdings nicht. "Ich fand seine Reaktion, seinen Rücktritt auch ein bisschen überzogen. Jeder, der uns kennt, weiß eigentlich, dass wir die Spieler auch immer anhalten, ihre Meinung zu sagen, offen und ehrlich zu sein, uns auch kritisch gegenüberzutreten."
Hoeneß überrascht
Bei Wagners Verein, Bayern München, stößt der Nationalmannschafts Rücktritt Wagners auf Verwunderung. "Ich denke, er hat zu voreilig emotional reagiert", sagt Trainer Jupp Heynckes vor dem DFB-Pokal-Finale gegen Eintracht Frankfurt. "Ich hätte es lieber anders gesehen, aber es ist seine persönliche Entscheidung, die muss man respektieren."
Mats Hummels empfand das Handeln Wagners als "menschlich", fügt an: "Wir haben ihn getröstet, weil wir ihn als Typen mögen. Er spielt eine vorbildliche Rolle und gibt immer Gas."
Bayern Präsident Uli Hoeneß gibt gegenüber "Sky" an, dass er "ein bisschen überrascht" sei. "So böse hätte er nicht unbedingt reagieren müssen". Der 66-Jährige richtet seinen Blick auf die gemeinsame Zukunft mit dem Stürmer. Dieser "soll jetzt schön in den Urlaub fahren, sich gut vorbereiten und seine Zukunft beim FC Bayern sehen".