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Neymar gegen Schweiz historisch oft gefoult

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Auch der zweite Topfavorit am vierten Tag der FIFA WM 2018 kann nicht siegen.

Die topbesetzten Brasilianer erreichten zum Abschluss der Gruppe E "nur" ein 1:1 gegen die Schweiz (Spielbericht), auch weil Superstar Neymar etwas ausließ.

Steven Zuber, der im Gegensatz zum PSG-Superstar anschreiben konnte, wollte die Brasilianer nach Spielende jedoch nicht nur auf Neymar reduzieren. "Es ist Brasilien, nicht nur Neymar und Co.", streicht der Hoffenheim-Flügelspieler den Mannschafts-Charakter des Fußballs hervor.

"Die Mannschaft hat den Punkt geholt"

Dieser dürfte bei der Schweiz generell recht ausgeprägt sein.

"Das Tor ist natürlich schön für mich, aber die ganze Mannschaft hat den Punkt geholt. Wer das Tor schießt, ist nicht so wichtig", führt Zuber fort.

Last-Minute-Retter Yann Sommer jubelt etwa: "Wir haben es gut gemacht, wirklich gut gemacht", und betont: "Die Reife einer Mannschaft zeigt sich auch darin, es wegzustecken, wenn man sich hinten rein drücken lässt, und diese kritische Phase überwindet."

Neymar historisch oft gefoult

Reif war auch der Schweizer Umgang mit Superstar Neymar.

Der weiter nicht komplett fitte Stürmer kam aus dem Spiel fast gar nicht zur Entfaltung. Auch weil die Schweizer immer extra nah am flinken 26-Jährigen standen. Teils sogar zu nah, wie die Statistik zeigt: Neymar wurde ganze zehn Mal gefoult, so oft wie kein anderer Spieler in einem einzigen WM-Spiel seit 1998.

Gleich drei Nati-Kicker holten sich nach einem Tackling gegen den Brasilien-Hoffnungsträger den Gelben Karton ab.

Stumm blieb die Pfeife von Schiedsrichter Cesar Ramos hingegen beim 1:1 in der 50. Minute.

Zuber verschaffte sich vor seinem Kopfball mit einem leichten Schubser gegen Miranda den nötigen Platz. Einen Foulpfiff gab es aber dieses Mal zum Unverständnis von Philippe Coutinho nicht. "Beim Gegentor war es für mich ein klares Foul des Schweizers, aber wir müssen jetzt an das nächste Spiel denken", ärgert sich der Traumtor-Schütze zum 1:0.

Den durchaus möglichen drei Punkten trauert der Barcelona-Star nach: "So ist das bei einer WM, die Auftaktspiele sind immer ganz besonders schwierig. Wir hätten gerne gewonnen."

Schweizer trauern Sieg nach

Dies hätte trotz der Rolle des Underdogs auch gerne die Schweiz getan.

Darauf angesprochen, ob der Punkt gegen den Rekordweltmeister ein Traum-Resultat sei, antwortet Zuber: "Ein Traum wäre ein Sieg gewesen. Der Punkt ist ok, aber wir wollten gewinnen."

Überhaupt träumt man beim Weltranglisten-Sechsten mittlerweile von Größerem. Nati-Teamchef Vladimir Petkovic, meinte vor der Partie noch, dass der Einzug ins Achtelfinale für die Schweizer nicht genug sei. Ein Unentschieden gegen Brasilien wäre gar nur "ein halbes Resultat".

Nach Abpfiff gibt sich der 54-Jährige etwas genügsamer: "Gerade weil auch der Gegner Brasilien gut gespielt hat, bin ich überzeugt, dass dies ein sehr wertvolles Resultat ist."



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