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Urus nach Sieg: "Keine große Sache daraus machen"

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Wenn Uruguay zum ersten Mal seit fast 50 Jahren einen Sieg zum WM-Auftakt feiert, wirft auch der nervenkranke Oscar Tabarez einmal seine Krücken davon und feiert ausgelassen an der Seitenlinie.

Nach Abpfiff des Last-Minute-Erfolgs gibt sich der am Guillain-Barre-Syndrom erkrankte Langzeit-Teamchef der Urus deutlich nüchterner und findet: "Die Erfahrung, die wir heute gemacht haben, wird uns helfen zu wachsen."

Vor allzu großen Jubelstürmen warnt Tabarez jedoch: "Wir dürfen keine zu große Sache daraus machen."

Der Salah-Faktor

Überbewerten will Tabarez den Sieg vor allem deswegen nicht, da den Ägyptern eine ganz wichtige Personalie fehlte. "Wenn Mo Salah auf dem Platz gewesen wäre, hätte Ägypten sicher davon profitiert, aber wir werden es nie erfahren", weiß auch der 71-Jährige um die Wichtigkeit der Schonungsmaßnahme von Ägypten-Coach Cuper.

Ein Umstand, der der "Celeste" gegenüber den kommenden Gruppengegnern einen deutlichen Vorteil im Rennen um den Aufstieg ins Achtelfinale verschaffen könnte.

Überhaupt plant man im Lager der Urus langfristig, auch wenn bei einem Einzug in die Runde der letzten 16 entweder der Erste oder der Zweite aus der Gruppe B mit Spanien und Portugal warten würde. Für eine etwaigen erneuten Einzug ins Halbfinale wie etwa 2010 muss aber wohl eine Leistungssteigerung her.



Uruguay mit "ein bisschen Glück"

Mit dem ersten Auftritt seiner Mannschaft in Russland kann Tabarez dennoch einiges anfangen. "Ich bin sehr zufrieden mit der Einstellung des Teams und wie es aufgetreten ist", analysiert er eine vor allem in der Offensive nicht immer einwandfreie Leistung seiner Mannschaft rund um die Stürmerstars Edinson Cavani und Luis Suarez.

Da diese gegen Ägypten ausließen, musste ein Abwehrspieler einspringen: Jose Gimenez stieg nach einem Freistoß in Minute 90 am höchsten und köpfte sein Team zu "einem verdienten Sieg", wie der Mann von Atletico Madrid meint.

Der Goldtorschütze findet aber auch lobende Worte für den Gegner: "Ägypten war stark. Es war nicht so, dass wir sie unterschätzt haben. Sie haben gut verteidigt."

Am Ende war es ein "ein bisschen Glück, dass ich genau da gestanden bin", erklärt der 23-Jährige den ersten Auftaktsieg der Urus seit 1970.




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