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Putins Anruf an Tschertschessow

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Die Erleichterung nach der 5:0-Abfuhr für Saudi-Arabien ist bei WM-Gastgeber Russland groß. Die "Sbornaja" ging mit großen Problemen in das Turnier im eigenen Land. Die Testspiel-Ergebnisse gegen Österreich und die Türkei haben in Russland nicht zu Optimismus verleitet, der Druck auf die gesamte Mannschaft war hoch.

Russlands Teamchef Stanislaw Tschertschessow versteht die Aufregung nicht ganz, war er doch innerlich ruhig. "Ich war gestern entspannt und bin es heute, weil ich meine Spieler kenne", sagt Tschertschessow auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. "Es ist eine Freude, mit ihnen zu arbeiten. Jeder Trainer hängt von seinen Spielern ab, deshalb bin ich entspannt."

Glückwünsche von "ganz oben" unterbrechen die Pressekonferenz kurzzeitig.

"Ägypten wird anders"

Zu Beginn der Pressekonferenz verließ der langjährige Torhüter des FC Tirol kurz die Pressekonferenz. Russlands Präsident Vladimir Putin hat dem 54-Jährigen telefonisch seine Glückwünsche übermittelt.

"Der Präsident hat mir seinen Dank ausgedrückt. Wir sollen so weiterspielen und ich soll dem Team Glückwünsche ausrichten", berichtet der russische Coach von der kurzen Unterredung.

Doch die Arbeit ist noch lange nicht getan. Der Erfolg gegen Saudi-Arabien ist maximal ein Pflicht-Sieg, um in die K.o.-Runde einzuziehen. "Ägypten wird ein ganz anders Spiel, eine andere Stadt, ein anderes Stadion", führt Tschertschessow aus. "Wir müssen uns genauestens vorbereiten."

Dass Doppeltorschütze Denis Cheryshev zum "Man of the Match" gekürt wurde, ist wenig überraschend. Der Spieler des FC Villarreal ersetzte in der ersten Halbzeit den verletzt ausgewechselten Alan Dzagoev.

"Ich hätte mir so etwas nicht träumen lassen", so der 27-Jährige, der seine ersten beiden Tore im Dress der "Sbornaja" erzielen konnte. "Ich war glücklich, überhaupt im Kader zu stehen."

Sein Traumtor zum 4:0 war für den ehemaligen Real-Spieler keine besondere Denkleistung, eher gründliche Vorbereitung. "Wir haben das im Training lange geübt. Ich habe versucht, mit Dzyuba vorne zu sein, er hat den Ball per Kopf gewonnen und ich habe einfach geschossen. Ich hatte keine Zeit, nachzudenken."


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