Russland setzt sich vorübergehend an die Spitze der Gruppe A. Das zweite Spiel dieser Gruppe zwischen Ägypten und Uruguay findet am Freitag um 14:00 Uhr statt (HIER GEHT'S ZUM LIVE-TICKER).
Der Gastgeber trifft in seinem zweiten Gruppenspiel auf Ägypten, Saudi-Arabien spielt gegen Uruguay.
Prügelknabe Saudi-Arabien
Die Gastgeber holten ihren ersten Sieg nach sieben Länderspielen und sorgten gleichzeitig für den höchsten Erfolg in einem WM-Auftaktmatch seit 1934 (Italien - USA 7:1), ohne dabei restlos zu überzeugen. Saudi-Arabien hingegen muss aufpassen, nicht in die Rolle des Prügelknaben bei diesem Turnier zu rutschen.
Die Asiaten versuchten mit einer Art Kombinations-Fußball zum Erfolg zu kommen, während die Hausherren auf eine eher rustikale Weise zu Werke gingen und zumeist auf lange Bälle und ihre physische Überlegenheit setzten. Das reichte, um in der elften Minute erstmals gefährlich zu werden, als ein Schuss von Alan Dzagoev ins Torout abgefälscht wurde.
Den darauffolgenden Eckball konnten die Saudis nur kurz klären. Der Ball kam zu Alexander Golovin, dessen Flanke von Gasinski per Kopf im langen Eck versenkt wurde (12.). Spätestens ab diesem Zeitpunkt hatten die Russen das Heft klar in der Hand. Saudi-Arabien wirkte teilweise hilflos, zeigte aber bei einem Kopfball von Mohammed Al-Sahlawi neben das Tor auf (21.).
Drei Minuten später musste Russland einen Rückschlag verdauen - Dzagoev wurde wegen einer Muskelverletzung ausgetauscht. Dessen Ersatzmann Cheryshev stellte in der 43. Minute auf 2:0, als er den Ball aus kurzer Distanz ins kurze Kreuzeck hämmerte. Davor hatte der Villarreal-Legionär nach Vorlage von Golobin zwei Saudis mühelos mit einem Lupfer ins Leere fahren lassen.
Asiaten zerfallen in Schlussphase
Immerhin gehörte die erste nennenswerte Szene der zweiten Hälfte der Mannschaft aus Asien: In der 55. Minute verpassten Taiseer Al-Dschassam und Mohammed Al-Sahlawi eine gefährliche Hereingabe. Danach verlief die Partie wieder in gewohnten Bahnen, wobei die ganz großen Chancen für die Russen längere Zeit ausblieben.
Erst nach einem durch Goalie Abdullah Al-Muaiouf parierten Schuss von Roman Zobnin (68.) wurde es wieder etwas rasanter. Schon drei Minuten später durften die Fans der Hausherren wieder jubeln. Neuerlich trat Golovin als Assistgeber in Erscheinung, seine Maßflanke verwertete der wenige Sekunden zuvor eingetauschte Dzyuba per Kopf - der Stürmer ist damit gemeinsam mit Cheryshev der einzige Einwechselspieler, der in einem WM-Eröffnungsmatch getroffen hat.
Cheryshev schnürte in der 91. Minute mit einem sehenswerten Außenrist-Schuss von der Strafraumgrenze einen Doppelpack und freute sich über seine ersten Länderspiel-Tore. Den Endstand besorgte der überragende Golovin in der 94. Minute aus einem Freistoß.