Ebenfalls aus dem FIFA-Bericht geht hervor, dass der Weltverband eine härtere Strafe als die dreijährige Sperre erwog, es hätten "schwere Bedenken" geherrscht. "Das Komitee möchte betonen, dass es überlegte, angesichts der Schwere der Vorfälle und wegen der starken negativen Auswirkungen (...) auf das Image der FIFA, des Frauenfußballs und des Sports im Allgemeinen, schwerere Sanktionen zu verhängen."
Rubiales warf Hewitt laut FIFA-Protokoll Vorurteile gegenüber seiner Person vor. Auch sie habe mehrere Spielerinnen umarmt, obwohl diese ihre Hände ausstreckten, um einen Händedruck zu erhalten, was nach der Logik Hewitts ebenfalls als "gewaltsamer, nicht einvernehmlicher Körperkontakt" verstanden werden könne. Die Heuchelei Hewitts sei eklatant, wurde Rubiales wiedergegeben.
Mit seinem Verhalten unmittelbar nach dem WM-Finale am 20. August in Sydney zwischen Spanien und England hat Rubiales gegen die Bestimmungen von Artikel 13 des FIFA-Disziplinarreglements verstoßen.
Gegen seine Sperre wolle er gerichtlich vorgehen, hatte er angekündigt. Rubiales beteuert, der Kuss mit Hermoso sei in beiderseitigem Einvernehmen erfolgt. Gegen ihn läuft in Spanien auch ein Ermittlungsverfahren, ihm droht laut Experten eine Haftstrafe von bis zu vier Jahren.