Die Offensivspielerin, die das US-Team am Montag beim 2:1 über Spanien mit zwei Elfmetern ins WM-Viertelfinale geschossen hatte, bezieht immer wieder politisch Stellung und macht sich damit nicht nur Freunde. Im September 2016 hatte sich Rapinoe als eine der ersten weißen Sportlerinnen dem Protest des Footballers Colin Kaepernick angeschlossen, der sich aus Protest gegen Polizeigewalt und rassistische Diskriminierung bei der US-Nationalhymne hingekniet hatte.
Inzwischen hat der US-Fußballverband seinen Spielerinnen diese Geste verboten. Rapinoe singt die Hymne jedoch nicht mit und steht mit den Armen hinter dem Rücken da, statt die rechte Hand auf das Herz zu legen, wie es sonst bei US-Sportlern üblich ist.
Rapinoe ist eine Vorkämpferin für die gleiche Bezahlung von Fußballerinnen wie deren männliche Kollegen, sie hat mit anderen Nationalspielerinnen deswegen den US-Verband verklagt. Im Juni 2018 posierte sie mit ihrer Lebensgefährtin, der Basketballspielerin Sue Bird, als erstes gleichgeschlechtliches Paar nackt auf dem Cover des US-Sportmagazins "ESPN".