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Baumgartlinger: "Leverkusen der perfekte Schritt"

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Julian Baumgartlinger verlässt Mainz mit einem weinenden Auge, fiebert jedoch bereits der neuen Aufgabe bei Bayer Leverkusen entgegen.

"Die Entscheidung ist so schnell gekommen, weil es für mich der perfekte nächste Schritt ist", erklärt der 28-Jährige am Rande des ÖFB-Camps in Laax.

Die Gespräche mit Leverkusen seien schnell in eine gute Richtung gegangen: "Deshalb musste ich nicht viel überlegen. Der Verein spielt CL, ist in den letzten Jahren konstant in den Top 4. Eine hervorragende Adresse."

"Paradigmenwechsel unter Roger Schmidt"

Bei seinem neuen Arbeitgeber trifft der defensive Mittelfeldspieler mit dem früheren Salzburg-Coach Roger Schmidt auf einen Trainer, dessen Spielweise sehr gut zu jener des gebürtigen Salzburgers passen sollte.

Dies beurteilt auch Baumgartlinger selbst so: "Es ist ein offenes Geheminis, dass Roger Schmidt einen sehr aggressiven und pressingbetonten Fußball spielen lässt. Man hat in Leverkusen in den letzten zwei Jahren gesehen, dass wirklich ein Paradigmenwechsel stattgefunden hat, seit er Trainer ist. Meine Art und Weise Fußball zu spielen, passt ganz gut dazu."

In den Duellen mit Bayer konnte er sich im Mainz-Dress hautnah ein Bild davon machen, wie sich Roger-Schmidt-Fußball anfühlt: "Wenn wir gegen Leverkusen gespielt haben, habe ich gemerkt, dass es sehr ähnlich wie in Mainz ist, aber vielleicht hie und da mit einer anderen Qualität."

"Hatte fünf großartige Jahre in Mainz"

In Mainz fungierte Baumgartlinger in der vergangenen Saison als Kapitän. Nach fünf Jahren beim Verein sei die Entscheidung für diesen Wechsel zwar eine "logische Konsequenz" gewesen, aber dennoch eine schwierige gewesen.


"Ich hatte fünf großartige Jahre in Mainz mit den Leuten im und rund um den Verein, ich bin schon sehr heimisch geworden. Deswegen fällt es mir nicht hundertprozentig leicht wegzugehen, aber Leverkusen hat einfach so viel Qualität und Stabilität im Verein, dass ich mich auf die neue Aufgabe freue."

Baumgartlingers Vertrag beim Europa-League-Starter wäre noch bis 2019 gelaufen. Eine Ausstiegsklausel von kolportierten vier Millionen Euro macht den vorzeitigen Abgang jedoch möglich.

"Frei im Kopf auf EM vorbereiten"

"Ich habe gewusst, wenn ich eine sehr gute Saison spiele, gibt es eventuell die Möglichkeit - vielleicht auch erst nach der EM. Aber die Saison hat sich so gut entwickelt und auch die Gespräche mit Bayer Leverkusen sind in eine so gute Richtung gegangen, dass ich nicht viel überlegen musste. Jetzt kann ich mich frei im Kopf und mit viel Freude auf die EM vorbereiten. Es war eine sehr gute und auch rechtzeitige Entscheidung."

Nach der EURO wartet dann der Konkurrenzkampf im Bayer-Mittelfeld, wo auf seiner Position unter anderem Weltmeister Christoph Kramer und sein früherer 1860-München-Weggefährte Lars Bender im Kader stehen.

"Absolutes Ziel ist, auch dort Stammspieler zu werden"

Dies sei natürlich eine Herausforderung, aber diese habe er einst als Neuzugang bei Austria Wien oder in Mainz ebenfalls angenommen, weswegen dies keine Umstellung sei.

"Mein absolutes Ziel ist, auch dort Stammspieler zu werden, mich durchzusetzen und gleich im ersten Jahr so viele Pflichtspiele wie möglich zu bestreiten", hält Baumgartlinger fest.


Peter Altmann

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