Das Kölner Lazarett
Es ist kurios: Mit der Verletzung von Kölns Top-Torjäger Sehrou Guirassy wächst das riesige Lazarett des FC noch weiter an. Das Schlusslicht wird nun ohne einen einzigen gelernten Stürmer zum übermächtigen Tabellenführer reisen.
Der Blick auf die Verletztenliste, die aus Höger, Hector, Risse, Zoller, Cordoba, Queiros, Maroh, Pizarro, Bittencourt, Kessler, Osako, Guirassy und Rausch besteht, macht in Köln scheinbar erfinderisch. So hat sich die PR-Abteilung überlegt, Maskottchen "Hennes" als Vertragsspieler zu melden:
Lange Verletztenlisten erfordern besondere Maßnahmen. ???? #effzeh #FCBKOE pic.twitter.com/g3i6Wj1feC
— 1. FC Köln (@fckoeln) 12. Dezember 2017
Ungleicher könnte es nicht sein
Der FC hat nach fünfzehn Runden gerade einmal neun Tore auf seinem Konto, während allein Robert Lewandowski schon vierzehn Mal einnetzen konnte. Insgesamt haben die Bayern mit 35 Treffern mehr als dreimal sooft geknipst wie das Schlusslicht.
In Sachen Punkte übertrumpft der Branchenprimus aus München (35) sein Gegenstück vom Tabellenende (3) sogar mehr als zehnfach.
Eine Gemeinsamkeit gab es tatsächlich, doch die nahm vergangene Woche ihr Ende. Beide waren im internationalen Wettbewerb unterwegs, bis sich die Männer aus der Domstadt im Entscheidungsspiel in Belgrad geschlagen geben mussten.
Nebenberuf: Bundesliga-Keeper
Auch gegen den krisengebeutelten FC wird der reaktivierte Tom Starke wieder das Bayern-Tor hüten. Ulreich "hätte eigentlich schon heute trainieren können. Er ist quasi beschwerdefrei", meint Heynckes, will aber dennoch "nichts riskieren".
Der 36-Jährige ist seit seinem Rücktritt Ende der letzten Saison Torwartkoordinator im neuen Nachwuchsleistungszentrum der Bayern. Nebenberuflich arbeitet er nun wieder als Bundesliga-Keeper für den deutschen Rekordmeister.
Bei seinem ersten Saisoneinsatz am Wochenende gegen Eintracht Frankfurt war Starke dreimal gefragt und dreimal zur Stelle. Als Schwachpunkt sollten die Kölner den Goalie-Oldie also nicht ausmachen.