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Tuchel hinterfragt eigene Ansprache: "Sitze mit im Boot"

Tuchel hinterfragt eigene Ansprache: "Sitze mit im Boot" Foto: © getty

Der FC Bayern München hatte am Samstag keine angenehme Auswärtsreise nach Frankfurt. Der deutsche Rekordmeister kehrte mit einer 1:5-Klatsche im Gepäck nach München zurück (Spielbericht >>>).

Vor dem anstehenden Champions-League-Duell gegen Manchester United (Dienstag, ab 21:00 im LIVE-Ticker >>>) versuchte Trainer Thomas Tuchel, eine Erklärung zu finden.

Dabei nutzt er statistische Werte, um die Niederlage zu erläutern. "Wir hatten am Ende 22 kritische Ballverluste. Das bedeutet fünf oder mehr Spieler sind nach dem Fehler aus dem Spiel. 10 sind da schon zu viel. Das sollte definitiv einstellig sein bei unseren Ansprüchen. Wir hatten 22, das ist eine absurd hohe Zahl". 

Dabei schmecke Tuchel auch die Reaktion nach den Fehlern nicht. "Diese war weit unter jedem Level", wird er deutlich. 

Taktische Anweisung könnte Emotionalität geraubt haben

Verantwortlich für die Niederlage macht er auch seine Ansprache zur Mannschaft direkt vor dem Spiel. Er teilte der Mannschaft, wie er selbst sagt, mit, dass Frankfurt vermutlich mit einer Dreierkette spielen würde. Diese kurzfristige taktische Anweisung habe vermutlich nicht weitergeholfen.

"Das ist untypisch kurz vor dem Rausgehen eine Sachinformation zu geben. Eigentlich ist es so, dass wir wollen, dass alle alles vergessen und ins Machen kommen", meint Tuchel.

Tuchel hatte das Gefühl, mit dem Input Emotionalität genommen zu haben. Er stellt sich die Frage, "ob nicht eine andere Ansprache besser gewesen wäre".

In der Champions League bereits durch

Für den mangelhaften Auftritt bei der Eintracht gibt er sich damit auch selbst die Schuld. "Wenn Sie als Trainer neun Tage Zeit haben, sich mit einer Mannschaft vorzubereiten und das ist das Ergebnis, dann sitze ich mit im Boot. Das ist kein Thema", so der 50-Jährige.

In der Königsklasse auswärts gegen Manchester United geht es für Tuchel nur mehr um Punkte für Deutschland für die Fünf-Jahres-Wertung. Den Gruppensieg konnten die Bayern bereits nach vier Spieltagen fixieren.

Die Münchner könnten allerdings als Schützenhilfe fungieren. Manchester United (4. Platz/4 Pkt.) kann theoretisch noch an Kopenhagen (2. Platz/5 Pkt.) und Galatasaray (3. Platz/5 Pkt.) vorbeiziehen. Damit ist für die Engländer vom Überwintern in der Königsklasse über den Umstieg in die Europa League und einem kompletten Europacup-Aus alles möglich.


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