Neben der sportlichen Überraschung gibt es im ersten Bundesligaspiel seit den Terroranschlägen von Paris scharfe Einlasskontrollen wie selten zuvor und zwei Schweigeminuten.
Nach den Schreckenstagen von Paris für das deutsche Nationalteam und der folgenden Absage des Länderspiels in Hannover wegen Hinweisen auf einen Anschlag kann am Freitagabend in Hamburg von einem normalen Fußballspiel keine Rede sein. Bevor im Volksparkstadion vor 57.000 Zuschauern der Ball rollt, wird es aber emotional.
Schweigeminuten und Sicherheitsvorkehrungen
Gleich zwei Schweigeminuten gibt es vor dem Anpfiff: Eine zu Ehren des verstorbenen Altbundeskanzlers Helmut Schmidt und eine für die Opfer von Paris. Die Attentate von Frankreich und ihre Folgen lösen ein hohes Sicherheitsaufkommen in und um der Arena aus. 600 statt der üblichen 450 Ordner sind im Einsatz, auch die Polizei ist entsprechend präsent.
Sportlich lenken die Hausherren das Match rasch in eine eindeutige Richtung: Nach Treffern von Pierre-Michel Lasogga per Elfmeter (19.), Lewis Holtby (41.) und ein Eigentor von Mats Hummels (55.) liegt der HSV bereits nach einer Stunde 3:0 in Front. Das 15. Saisontor von Aubameyang ist für die Tuchel-Elf zu wenig (86.).
Für die Hanseaten, die mit 18 Punkten auf den achten Platz vorrücken, ist es bereits der fünfte Sieg gegen den BVB aus den letzten sieben Duellen. ÖFB-U21-Teamspieler Michael Gregoritsch wird beim HSV drei Tage nach seiner Gala im Ländervergleich gegen Deutschland in der 71. Minute eingewechselt.