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Deutsche Bundesligen: Sky zahlt, Klubs sind bereit

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Der Spielbetrieb in der ersten und zweiten deutschen Bundesliga bleibt bis auf Weiteres ausgesetzt. Die 36 Profi-Klubs seien aber "bereit", sobald die Politik den Termin für den Neustart festlege, sagt Christian Seifert, der Chef der Deutschen Fußball Liga.

Selbst ein Datum festzulegen, "wäre anmaßend, gehört sich auch nicht und liegt nicht an uns".

Die Ministerpräsidenten und Bundeskanzlerin Angela Merkel konferieren am 30. April - dann könnte eine Entscheidung fallen. "Wir haben es nicht in der Hand, ob wir überhaupt spielen. Und wenn ja, wann", sagt Seifert. "Wir haben nur in der Hand, die Rahmenbedingungen zu schaffen. Wir haben mehrere Spielplanoptionen."

Das erste Mai-Wochenende sei "nicht realistisch". Sollte die Politik beschließen, dass es am 9. Mai weitergehen könnte, "dann werden wir am 9. Mai bereit sein".

 

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Denkbar ist eine Liga-Fortsetzung nur mit Geisterspielen. "Das ist die einzige Möglichkeit, die Bundesliga, wie wir sie kennen, am Leben zu erhalten. Ich bitte alle, die sich für die Bundesliga interessieren, dafür um Nachsicht und um Unterstützung", fügt Seifert hinzu.

Die beiden höchsten Spielklassen Deutschlands pausieren seit Mitte März. Bis zur Nacht auf den 4. Mai gelten in Deutschland noch strikte Kontaktbeschränkungen.

Rückzahlungen bei Nicht-Beendigung möglich

Finanziell scheinen die Vereine inzwischen etwas besser abgesichert. Mit "fast allen" Medienpartnern sei eine Einigung für eine Vorauszahlung der noch ausstehenden TV-Prämien erzielt worden.

"Wir haben intensive Gespräche geführt, die waren geprägt von Respekt", sagt Seifert. "Es wurden auch Vereinbarungen getroffen, wie damit umzugehen ist, sollte die Saison nicht zu Ende gespielt werden können. Klar ist auch: Sollte die Saison nicht wieder starten, greifen gewisse Mechanismen zur Rückzahlung."

Zur Fortsetzung des Spielbetriebes hat eine Experten-Kommission der Deutschen Fußball Liga ein Konzept erarbeitet, das den Klubs am Donnerstag vorgestellt wurde. Dieses enthält unter anderem strikte organisatorische Vorgaben.

So sollen maximal ca. 300 Personen an der Durchführung einzelner Geisterspiele beteiligt werden - Spieler und Trainer eingeschlossen. Zudem gibt die von DFB-Chefmediziner Tim Meyer geleitete Task Force klare Vorgaben für Hygienemaßnahmen.

Keine Beeinträchtigung der Testkapazitäten

Die Spieler sollen während der Saison engmaschig auf das Coronavirus getestet werden, mindestens einmal pro Woche. Dafür rechnet die DFL mit einem Bedarf von rund 20.000 Tests.

"Wir haben auch hier eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen, mit insgesamt fünf Laborverbänden", sagt Seifert. "Alle Labore haben uns schriftlich versichert, dass die derzeitigen Kapazitäten ausreichend sind und durch Covid-19 keine Limitierung der Testkapazitäten auftreten."

Darüber, ob die Fußball-Profis trotz fehlender Symptome ständig kontrolliert werden sollen, hatte sich ein fast schon gesellschaftspolitischer Streit entbrannt. Auch das Robert Koch-Institut meldete Zweifel an der Sinnhaftigkeit an.

Das Bundesinnenministerium sprach sich gegen die baldige Terminisierung des Neustarts aus. Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte am Mittwoch aber - funktionierende Schutzmaßnahmen vorausgesetzt - gemeint: "Wenn das gelingen kann bei minimiertem und so gut wie möglich ausgeschlossenem Infektionsrisiko, dann kann das sicherlich gehen."

Unterstützung für dritte Liga und Frauen-Bundesliga

Die dritte deutsche Liga und die Bundesliga der Frauen sollen von der DFL indes finanziell unterstützt werden. Seifert bestätigt eine Zahlung von 7,5 Millionen Euro.

"Diese Unterstützungszahlung ist an keine weitere Bedingung geknüpft. Das Präsidium dankt den Champions-League-Klubs für die Initiative zur Bereitstellung des Solidarfonds", sagt Seifert. Die vier Spitzenklubs FC Bayern, Borussia Dortmund, RB Leipzig und Bayer Leverkusen haben zu Beginn der Krise 20 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, um bedrohten Klubs zu helfen.

Die dritte Liga ist unter dem Dach des Deutschen Fußball-Bundes organisiert und finanziell hart von der Coronakrise getroffen. Unter den Klubs gibt es unterschiedliche Auffassungen darüber, ob die Saison fortgesetzt werden soll. Befürchtet wird eine Flut von Insolvenzen.

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