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Nach Sponsor-Kritik: FC Bayern bezieht Stellung

Nach Sponsor-Kritik: FC Bayern bezieht Stellung Foto: © getty

Der FC Bayern München hat nach dem Abschluss des Sponsoren-Deals mit "Visit Rwanda" öffentliche Kritik geerntet. 

Der deutsche Rekordmeister ist seit vergangenem Sonntag offiziell Partner des Sportministeriums des afrikanischen Staates Ruandas sowie des Rwanda Development Boards (RDB). Bis 2028 besteht das Vertragsverhältnis.

Schon beim Heimspiel gegen den FC Augsburg am vergangenen Wochenende war der Schriftzug der Kampagne auf den Werbebanden in der Allianz Arena zu sehen.

"Ruanda keinen Deut besser als Katar"

Für die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch der nächste Sponsoring-Fehltritt der Münchner nach der mittlerweile beendeten Partnerschaft mit "Qatar Airways". Deutschland-Direktor der NGO, Wenzel Michalski, sprach im Interview mit dem deutschen Medium "Die Welt" von einer "ganz schlechten Wahl".

"Ruanda ist, was die Menschenrechtslage betrifft, keinen Deut besser als Katar. Vielleicht sogar noch schlimmer", so Michalski.

Bayern will Kindern und Jugendlichen Perspektive schaffen

Bayern München sieht hingegen eine Chance zur Aufbau- und Entwicklungsförderung durch den Fußball in Afrika.

Jan-Christian Dreesen, der Vorstandsvorsitzende der Münchner, bezog bei der Präsentation von Neo-Sportdirektor Christoph Freund zur Thematik Stellung und macht deutlich: "Wir sind keine Altruisten, natürlich hat es auch immer mit einem Nutzen für uns zu tun. Deshalb ist alles, was wir an Projekten machen, auch Entwicklungsarbeit in direkter Form auch für den Fußball."

"Fußball ist in Ruanda Sportart Nummer eins - wir wollen die Kinder und Jugendlichen an den Sport heranführen, ihnen Entwicklungsmöglichkeiten geben", so der Bayern-CEO.

"Der Gang auf diesen Kontinent ist ein Teil unserer Internationalisierungsstrategie und Teil unserer Ideen, Kinder- und Jugendfußball zu unterstützen und zu fördern und am Ende vielleicht auch Talente für uns zu finden."


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