"Populismus aus St. Pauli"
In diesem Zusammenhang ist Rummenigge vor allem der FC St. Pauli, der sich lautstark für den Erhalt von 50+1 ausgesprochen hat, ein Dorn im Auge: "Es befremdet mich, dass ein Zweitligist, der nach meinem Kenntnisstand noch nie in einem europäischen Wettbewerb mitgespielt hat, auf einmal nicht nur eine so prominente, sondern auch dominierende Rolle einnimmt."
Die eigentlich nur als "Grundsatzdiskussion geplante" DFL-Mitgliederversammlung sei durch St.-Pauli-Geschäftsführer Andreas Rettig ("Allen, die es gut mit dem Fußball meinen, gefällt diese Entscheidung") zu einem "emotionalen und populistischen Spektakel" ausgeartet.
Die nach EU-Recht ungültige und auch in Österreich ähnlich existierende 50+1-Regel soll verhindern, dass Investoren die Entscheidungsmacht bei einem Profiverein erhalten. In einer am Donnerstag abgehaltenen Abstimmung votierten 18 von 36 Vereinen der 1. und 2. deutschen Bundesliga für den Erhalt von 50+1. Vier, darunter die Bayern, stimmten dagegen, neun Vereine enthielten sich der Abstimmung, drei nahmen nicht teil, zwei waren gar nicht anwesend.