Das erste Tor von Suat Serdar (48. Minute) bereitete Schalkes Winter-Zugang vor, das 2:0 schoss Gregoritsch gegen die vom früheren Red-Bull-Salzburg-Trainer Marco Rose gecoachten Gladbacher selbst (58.) - aus einem sehr guten Schalker Team ragte der bisherige Augsburger noch heraus. "Er hat ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht", lobte auch Schalkes Trainer David Wagner überglücklich.
Eine denkwürdige Videoanalyse
Mit seiner Videoanalyse hatte Wagner seinen neuen Stürmer nach dessen Leihe aus Augsburg heiß gemacht. "Ich habe ihm nur Defensiv-Szenen gezeigt - für einen Stürmer. Da war keine offensive Sequenz dabei. Ich habe ihm gesagt: Nur damit wir mal drüber gesprochen haben, Stürmer bei Schalke 04, da heißt es anders zu spielen. Willst du das? Und er wollte."
Das Spiel gegen den Ball gehörte bisher nicht zu den Stärken des Österreichers. Bereits im ersten Durchgang zeigte er aber seine ganz neue Facette in seinem Spiel, als er gegen Gladbachs Marcus Thuram einen Kopfball auf der Linie klärte. "Ich bin wirklich froh, ihn in unserer Gruppe zu haben", befand Wagner weiter.
"Alles" ist möglich
In Augsburg war Gregoritsch in Ungnade gefallen, da er sich dort über seine Reservistenrolle beklagt hatte. Beim Spitzenteam Schalke ist der Angreifer erst einmal gesetzt. Der in seinen Augen sehr "fußballschlaue" Gregoritsch bringt eine neuen Impuls ins Angriffsspiel der Königsblauen, der Vieles möglich erscheinen lässt in der Rückrunde. Mit nun 33 Punkten nach dem Sieg "gegen einen ganz starken Gegner" (Wagner) zog Schalke zumindest für eine Nacht am Erzrivalen Borussia Dortmund vorbei auf Rang vier.
Der BVB träumt noch immer vom Titel. Und Schalke? "Alles" sei möglich, meinte Matchwinner Gregoritsch. Sollte S04 am kommenden Wochenende auch beim FC Bayern punkten, könnte aus dem bisherigen Titel- Vierkampf zwischen Leipzig, Gladbach, Bayern und Dortmund gar ein Fünfkampf werden. "Ich glaube, dass zurzeit niemand Hurra schreit, wenn er gegen uns spielt", meinte Wagner entschlossen. Mehr ließ er sich (noch) nicht entlocken.