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Hamburger SV im emotionalen Chaos nach Abstieg

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Als wäre der erstmalige Bundesliga-Abstieg nicht bereits bitter genug, muss sich der Hamburger SV nach dem 2:1 gegen Gladbach auch noch mit eigenen Problem-"Fans" beschäftigen.

Teile der HSV-Anhänger warfen kurz vor Spielschluss schwarze Rauchbomben aufs Spielfeld und sorgten für eine zehnminütige Spielunterbrechung. "Die gehören eingesammelt und verhaftet", distanziert sich Trainer Christian Titz klar. "Wir hätten lieber mit den Fans gemeinsam getrauert", beschreibt er das chaotische Spielende.

Sportlich konnte sich der HSV nichts vorwerfen. Die Rothosen schlugen Gladbach 2:1, die Schützenhilfe von Köln in Wolfsburg (1:4) blieb aber aus.

Überhaupt haben die Hanseaten unter Titz vier der acht Spiele gewonnen. Letztlich kam die Aufholjagd aber zu spät. "Wir haben uns, bis auf wenige Fans, würdevoll aus der Bundesliga verabschiedet", erklärt Titz bei "Sky".

"Man muss anerkennen, dass sich die Mannschaft in den letzten Wochen nochmals zusammengerauft und alles versucht hat. Ich empfinde Stolz für die Jungs, wie sie in den acht Wochen für das Wunder gearbeitet haben."

Wunder geschehen nicht immer wieder

Anders als in den Jahren zuvor blieb das Wunder aber diesmal aus. 2013/14 quälte sich der HSV in der Relegation nur dank der Auswärtstorregel gegen Fürth (0:0, 1:1) weiter, 2014/15 rettete sich der HSV gegen Karlsruhe mit einem Diaz-Freistoßtreffer in der Nachspielzeit vor dem sicheren Abstieg.

"Wir haben schon mehrere Wunder erlebt", sagt Vereins-Legende Uwe Seeler. "Aber man kann nicht immer darauf hoffen."

Seeler war 476 Mal für den HSV aufgelaufen. Titz macht er keine Vorwürfe ("Er ist zu spät gekommen."), den Funktionären sehr wohl: "Die Mannschaft ist nicht schuld, sondern die Verantwortlichen. Da wurde für viel Geld schlechtes Material geholt. Man hat gesehen, dass die Mannschaft nur begrenzte Fähigkeiten hat."


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