Die Frankfurter haben im Herbst die wenigsten Flanken aller 18 Klubs geschlagen. Das wird sich mit dem Zwei-Meter-Mann im Sturmzentrum wohl ändern.
"Wenn man auf dem Flügel durchbricht und nun einen Spieler wie Sasa vorne drin hat, kann man einfach eine Flanke reinbringen oder auch mal aus dem Halbfeld flanken – er gibt uns ein anderes Element. Wenn ich weiß, dass ein Zwei-Meter-Mann im Strafraum steht, ist das anders", erklärte Toppmöller.
Der Trainer will aber nicht zu viel Druck auf Kalajdzic und den zweiten Neuen Donny van de Beek aufbauen. "Wir erwarten nicht, dass die Winterneuzugänge gleich in den ersten zwei Spielen überragend oder Sasa am Samstag einen Hattrick erzielt. Wir haben sie geholt, damit sie uns über die gesamte Rückrunde helfen", betonte er, gab sich aber voll des Lobes über seinen neuen Stürmer. "Er ist ein sehr offener und positiver Typ, will direkt Verantwortung auf dem Platz übernehmen", sagte Toppmöller.
Kalajdzic freut sich trotz unangenehmen Gegners
Kalajdzic hatte in England eine schwierige Zeit. Bei seinem Debüt für Wolverhampton hatte sich der Wiener einen Kreuzbandriss zugezogen, verpasste danach eine gesamte Saison und kam im Herbst auf überschaubare 159 Einsatzminuten in der Premier League.
Nun brennt er auf sein Comeback in der deutschen Bundesliga, in der er zwischen September 2020 und August 2022 in 51 Spielen 22 Tore erzielt hat. "Ich fühle mich bereit. Gegen Leipzig hat man nie Spaß, es ist ein unangenehmer Gegner. Doch ich freue mich trotzdem. Ich will einfach wieder erfolgreich spielen und Spaß am Kicken haben", sagte der ehemalige Admiraner.
Einig ist er sich mit seinem Trainer, was er der Eintracht geben kann. "Das vergangene Halbjahr hat die Mannschaft ohne richtigen Zielstürmer gespielt. Ich glaube, dass ich diese Rolle gut ausfüllen kann. Ich bringe durch meine Größe und Eigenschaften bestimmte Komponenten ins Spiel und glaube, dass ich das Spiel gut ergänzen kann", so der Österreicher.
"Wenn schon ein Langer im Strafraum steht, dann sollte man ihn auch füttern", sagte Kalajdzic, der sich in den nächsten Monaten auch für einen Platz im österreichischen Kader für die Europameisterschaft in Deutschland aufdrängen will.
Großes Legionärs-Treffen
Im Duell des Tabellensechsten beim Tabellenvierten wird er auf drei Landsleute treffen. Erwartet wird, dass bei den Sachsen Nicolas Seiwald den beim Afrika Cup weilenden Amadou Haidara ersetzen und gemeinsam mit Xaver Schlager im zentralen Mittelfeld kurbeln wird. Christoph Baumgartner ist eine offensivere Rolle zugedacht.
Leipzig und Frankfurt treffen erstmals seit dem Pokalfinale im vergangenen Juni aufeinander, das Leipzig mit 2:0 für sich entschieden hat. Leipzig-Trainer Marco Rose erwartet eine nur leicht veränderte Eintracht, vor allem aufgrund von Kalajdzic.
"Die grundsätzliche Art wird sich nicht ändern, jetzt kommt ein Faktor noch dazu, ab sofort mehr Flanken, weil im Zentrum ein Zielspieler wartet. Es wird unsere Aufgabe sein, das auch zu verteidigen", betonte Rose.
Dortmund will angreifen
Zwischen Leipzig und Frankfurt liegt in der Tabelle Borussia Dortmund auf Rang fünf. Der BVB ist mit 15 Punkten Rückstand auf Leverkusen und sechs Zählern auf einen Champions-League-Platz ins neue Jahr gegangen.
Die Borussia greift nun mit zwei von englischen Topklubs ausgeliehenen Profis an. Der Klub von ÖFB-Teamspieler Marcel Sabitzer holte den englischen Mittelfeldspieler Jadon Sancho von Manchester United zurück, von Chelsea wurde der niederländische Linksverteidiger Ian Maatsen verpflichtet. Die Aufholjagd soll am Samstag mit einem Sieg bei Schlusslicht Darmstadt 98 (LIVE-Ticker >>>) starten.
Lainer-Einsatz kommt zu früh – Bayern-Heimspiel im Andenken an Franz Beckenbauer
Spitzenreiter Bayer Leverkusen gastiert beim FC Augsburg (LIVE-Ticker >>>), der Tabellendritte VfB Stuttgart schließt die 17. Runde am Sonntag mit dem Gastspiel bei Borussia Mönchengladbach (LIVE-Ticker >>>) ab, das den Österreicher Hannes Wolf ziehen hat lassen. Gladbach-Verteidiger Stefan Lainer muss nach seiner überstandenen Krebserkrankung und ersten Minuten Testspielminuten noch auf seinen ersten Bundesligaeinsatz warten.
"Er ist vom Charakter her ein Rennpferd und würde am liebsten morgen schon 90 Minuten spielen. Aber wenn man seine Trainingswerte und Belastung sieht, wird er schon noch einige Zeit benötigen, um ein Startelfkandidat zu sein. Was nicht heißt, dass er uns schon in zwei, drei Wochen mit Teileinsätzen helfen kann", sagte Trainer Gerardo Seoane zur Situation des 31-jährigen Salzburgers.
Den Auftakt ins Frühjahr absolvierten am (heutigen) Freitagabend Bayern München und TSG Hoffenheim (LIVE-Ticker >>>). Das Spiel stand auch im Andenken an Bayern-Legende Franz Beckenbauer, der am Sonntag im Alter von 78 Jahren verstorben ist.