Der frühere Welt- und Europameister hat die in sämtlichen Pflichtspielen dieser Saison noch ungeschlagene Elf um Goalgetter Victor Boniface und den zuletzt angeschlagenen Jungstar Florian Wirtz quasi wachgeküsst.
Dabei lebt der 42-Jährige auch seine Disziplin vor. Unentwegt hat der Spanier seine Deutschkenntnisse verbessert und damit auch den Draht zum Team. "Er ist brutal ehrlich zu uns. Der Trainer sorgt dafür, dass wir alles richtig einordnen", erklärte Mittelfeldspieler Granit Xhaka, der eine zentrale Bedeutung in Alonsos Ausrichtung spielt.
Die Leverkusener Fans lieben ihren Trainer aus dem Baskenland. Und geschätzt wird seine Arbeit auch in der Klubführung. Der ursprünglich bis 2024 laufende Vertrag wurde bis 2026 verlängert.
Sportchef Simon Rolfes ist sich sicher, dass der begehrte Coach auch über die laufende Saison hinaus in Leverkusen bleibt, obwohl Alonso immer wieder als neuer Coach von Real Madrid im kommenden Sommer gehandelt wird.
Hoeneß nach Aus bei Hoffenheim mit dem VfB im Höhenflug
Kommunikation ist auch eine Stärke von Hoeneß, dem Neffen von Bayern-Patriarch Uli Hoeneß. Dem 41-Jährigen, der selbst nur unterklassig gekickt hat, gelang es mit einer Mischung aus Fachkompetenz, aber auch Ansprache und Sozialkompetenz, die Spieler mitzunehmen.
"Eins ist mir einfach wichtig, das ist die Kommunikation, die Führung der Mannschaft", erklärte Hoeneß kürzlich. "Ich glaube, dass da viel Potenzial drin liegt."
So folgt ihm die Mannschaft um Toptorjäger Serhou Guirassy und dessen Sturmpartner Deniz Undav auf seinem Weg. Auch Spieler, die auf der Bank sitzen, üben keine Kritik. Den Höhenflug hätten ihm nach seiner ersten Trainerstation bei Hoffenheim, das sich im Sommer 2022 von ihm trennte, nicht viele zugetraut.
Aufeinandertreffen im Pokal-Endspiel möglich
Spielerisch hat Hoeneß dem VfB einen Ballbesitzfußball und ein intensives Pressing verpasst, das die Gegner enorm unter Druck setzt. Und wenn die Stuttgarter den Ball dann haben, kommen sie mit schnellen Kombinationen schnell vor das gegnerische Tor.
Nach dieser rasanten Entwicklung verwundert es nicht, dass Papa Dieter Hoeneß, einst DFB-Teamstürmer, neulich meinte, sein Sohn bringe "alle Voraussetzungen" mit, um irgendwann einen Champions-League-Klub zu trainieren. Und dass Rekordmeister FC Bayern die Entwicklung des gebürtigen Münchners angeblich genau beobachtet.
Machen die zwei Trainer mit ihren Mannschaften so weiter, dann könnten sie neben der Bundesliga auch im DFB-Pokal aufeinandertreffen. Dort stehen beide Klubs im Viertelfinale. Ein Endspiel VfB Stuttgart gegen Bayer Leverkusen in Berlin hätte seinen Charme.