Die Bayern fordern nach einem Tritt gegen Martinez in der Nachspielzeit Strafstoß, der Schiedsrichter entscheidet nach Videostudium aber auf Weiterspielen. Auch beim 2:1 der Frankfurter kam der Videoassistent zum Einsatz.
Die Eintracht krönt eine starke Saison mit dem Pokal-Sieg, der den Einzug in die Europa League bedeutet. Es ist die erste Trophäe für Frankfurt seit 30 Jahren. Die Bayern verpassen nach dem letztjährigen Scheitern im Pokal-Halbfinale wieder auf das "Double".
David Alaba spielt bei den Münchnern durch, Torhüter Manuel Neuer steht zwar im Kader, kommt aber nicht zum Einsatz. Trainer Jupp Heynckes muss damit in seinem letzten Spiel an der Seitenlinie des Rekordmeisters eine Niederlage einstecken. Dem 73-Jährigen folgt Niko Kovac nach, in Frankfurt übernimmt Adi Hütter.
Vor 74.322 Zuschauern im Berliner Olympiastadion düpierte Ante Rebic (11.) den Meister, bei dem David Alaba durchspielte, früh das erste Mal. Nach dem Ausgleich durch Robert Lewandowski (53.) sprach vieles für einen Sieg der überlegenen Bayern, bis Rebic erneut zuschlug (82.).
Kurz vor Schluss machte Mijat Gacinovic (96.) alles klar. Vergeblich zitterte der lange verletzt gewesene Manuel Neuer, der vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw erstmals seit acht Monaten wieder im Bayern-Kader stand, von der Bank aus in den Schlussminuten mit.
Die Bayern machten wie schon beim Halbfinal-Aus in der Champions League gegen Real Madrid vor einigen Wochen viel zu wenig aus ihren zahlreichen Tormöglichkeiten und haderten auch mit dem Videoassistenten. Das zweite Tor von Rebic schien nämlich wegen eines vorangegangenen Handspiels infrage zu stehen, wurde aber trotzdem gegeben.
Und unmittelbar vor dem 3:1 wurde Javi Martinez im Frankfurter Strafraum wohl gefoult, Schiedsrichter Felix Zwayer entschied aber nach Videostudium nicht auf Elfmeter.