Über etwaige Konsequenzen hätte das Trainergespann zu entscheiden: "Das müssen die Trainer entscheiden. Es ist ein Fingerzeig von ihm, wie wichtig er das nimmt. Da kann man ihn auch schlecht zwingen, das hilft der Mannschaft auch nicht, wenn man Spieler hat, die man hierher zerren muss. Es muss mit Überzeugung sein, mit Herzblut. Es hilft der U21 auch nicht, wenn jemand mit halbem Einsatz auftritt", stellt Neuendorf klar.
Die U21 sei schließlich "immer ein Sprungbrett gewesen", argumentierte der DFB-Boss: "Ich glaube, dass man stolz sein sollte, wenn man den Adler auf der Brust trägt." Adeyemis Entschluss sei eine "verpasste Chance".
Als Positivbeispiele führte der DFB-Präsident Leipzig-Verteidiger David Raum und Leverkusen-Shootingstar Florian Wirtz an, die jeweils von Julian Nagelsmann für den A-Kader nominiert wurden.
Für 30 Millionen von Salzburg nach Dortmund gekommen
U21-Coach Di Salvio schilderte am Wochenende indes gegenüber "Sky" die Gründe für Adeyemis Fernbleiben folgendermaßen: "Jetzt war es halt so, dass Karim diese Entscheidung getroffen hat, weil er sich mehr Spielzeit erhofft, indem er beim BVB-Training bleibt."
Adeyemi, der im Sommer 2022 von Red Bull Salzburg für 30 Millionen Euro zu Borussia Dortmund gewechselt war, läuft seiner Form in seiner zweiten Saison in Schwarz-Gelb aktuell hinterher. In 13 Spielen für den BVB kommt er in der laufenden Spielzeit auf zwei Torvorlagen - auf sein erstes Tor wartet Adeyemi nach wie vor, der mittlerweile zumeist von der Ersatzbank kommt.
Für die deutsche A-Nationalmannschaft absolvierte der Münchner bisher vier Länderspiele, in denen ihm ein Tor gelang. Die Chancen auf eine Teilnahme bei der Heim-EM 2024 dürfte Adeyemi damit nicht erhöht haben.