Chelseas Vertragstaktik hat ein Ende
Besonders der FC Chelsea machte in der jüngeren Vergangenheit vom alten Regelwerk Gebrauch. Klubboss Todd Boehly konnte mit diesem Schachzug in kürzester Zeit zahlreiche Spieler verpflichten, ohne mit den Regeln der "Financial Sustainability" (finanzielle Nachhaltigkeit, früher "Financial Fairplay") in Kolission zu geraten.
So unterschrieben etwa ehemalige Neuzugänge wie zum Beispiel Enzo Fernandez oder Mikhaylo Mudryk für die Fußballbranche ungewöhnlich lange Verträge bei den "Blues". Die Arbeitspapiere ebenjener Profis sind ganze acht Jahre bis 2031 datiert. Somit war es dem englischen Top-Klub möglich, die hohen Ablösesummen in der Bilanz auf acht Jahre zu verteilen.
Weitere Transferoffensiven ohne zeitgleicher Spielerverkäufe werden durch das neue Reglement für Chelsea und andere Teams der Premier League nun aber kaum mehr möglich.
Die UEFA, die ein anderes Finanzreglement als die Premier League hat, hat dieses Schlupfloch bereits im vergangenen Sommer geschlossen. Sie legte eine Fünf-Jahres-Grenze für die Amortisierung von Ablösesummen fest, unabhängig von der Vertragsdauer, die allerdings auch nicht rückwirkend gilt.