Ex-Schiri teilt aus
Für Clattenburg ein No-Go. "Er klingt wie ein Heuchler, wenn er behauptet, dass die United-Spieler darauf aus sind, Elfmeter zu bekommen. Spieler wie Mo Salah und Sadio Mane (beide Liverpool) sind genauso dazu fähig, solche Taktiken anzuwenden", schreibt der Engländer in einem Gast-Beitrag in der "Daily Mail".
Rein zahlenmäßig macht die Kritik von Klopp allerdings durchaus Sinn, in der vergangenen Saison wurden Liverpool nur fünf Elfmeter zugesprochen, Manchester United im gleichen Zeitraum 14. In der laufenden Spielzeit sind die Zahlen hingegen beinahe ausgeglichen. ManUnited liegt mit sechs erhaltenen Strafstößen bloß einen vor den Reds.
Der Trainer der "Red Devils" Ole Gunnar Solskjaer will von den Sticheleien nichts wissen: "Ich weiß nicht, wie viele Elfmeter wir bekommen haben. Ich zähle nicht mit. Wenn sie ihre Zeit damit verbringen wollen, sich zu sorgen, wie oft wir im Strafraum gefoult werden, bitte. Ich werde es jedoch nicht tun."
Dafür gießt Ex-Schiri Clattenburg weiter Öl ins Feuer und ortet "offensichtliche Nervosität" bei Klopp. Einen derart "unverhohlenen Versuch, die Schiedsrichter im Vorfeld eines großen Spiels so zu beeinflussen", habe es schon seit Sir Alex Ferguson nicht mehr gegeben.
Spannung ist also vor dem Premier-League-Kracher garantiert, genauso wie unparteiische Referees. "Klopp wird sehr aufbrausend. Aber er hat Unrecht, wenn er unterstellt, dass United eine Aura hat, die ihnen positive Schiedsrichter-Entscheidungen einbringt", stellt Clattenburg zum Abschluss seines Fazits klar.