Im englischen Fußball gibt es auch diesmal wieder zu Weihnachten keine Auszeit.
Während die Profis auf dem europäischen Festland fast ausnahmslos eine Winterpause einlegen können, rollt der Ball auf der Insel auch am 26. Dezember.
Der Boxing Day ist in der Premier League und den Ligen darunter ein fester Bestandteil des Spielplans und hat eine lange Tradition.
Die Geschichte hinter dem Boxing Day
Die englische Bezeichnung für den zweiten Weihnachtsfeiertag (oder Stefanitag) geht auf das Verpacken von Geschenken zurück. Der Ursprung des Boxing Day liegt im Viktorianischen Zeitalter.
In dieser Zeit war es gängige Praxis der wohlhabenden Bevölkerung, Weihnachtsgeschenke für ihre Bediensteten und ärmere Menschen zu verpacken.
Die Angestellten hatten am 26. Dezember traditionell frei und erhielten an diesem Tag von ihren Arbeitgebern ein Weihnachtspaket für sich und ihre Familien.
Lange Tradition
Noch bis in die 1950er-Jahre wurde am Christmas Day, also am 25. Dezember, ein kompletter Spieltag in der obersten englischen Spielklasse ausgetragen.
Der heutige Premier-League-Klub Brentford etwa warb damals mit dem sexistischen Slogan: "Männer gehen zum Spiel, während die Frauen in der Küche kochen." Denn nach dem Stadionbesuch gab es traditionell das Festmahl.
Aus logistischen Gründen kam Mitte der 1960er-Jahre der zweite Weihnachtstag in Spiel: Mitarbeiter im öffentlichen Nahverkehr bekamen am 25. Dezember frei, also fuhren keine Busse und Bahnen.
In diesem Jahr werden fünf von zehn Spielen des 19. Spieltags am Boxing Day ausgetragen. Echte Kracher sind nicht dabei.
Liverpool will nach dem 1:1 gegen Arsenal mit einem Sieg gegen Burnley zumindest vorerst die Tabellenspitze zurückerobern. Das schwer kriselnde Manchester United empfängt mit Aston Villa das Überraschungsteam der Saison, das sogar Platz eins erobern könnte, falls Liverpool bei Burnley patzt (26.12., ab 18:30 Uhr im LIVE-Ticker).