Agnelli war Ende 2022 mit der gesamten Juve-Chefetage zurückgetreten. Im Anschluss wurde er vom Verband bereits einmal gesperrt, weil die Turiner unter seiner Ägide jahrelang die Marktwerte von Spielern verfälscht hatten, um auf dem Transfermarkt durch Deals mit anderen Vereinen höhere Beträge verbuchen zu können.
Wegen jenes Vergehens wurde Agnelli - ein Nachkomme der einflussreichen Turiner Familie von Fiat-Gründer Giovanni Agnelli und von 2017 bis 2021 auch Vorsitzender der Interessenvertretung europäischer Fußballvereine (ECA) - bereits für zwei Jahre gesperrt.
Juve droht Europacup-Ausschluss
Nachdem das Urteil sportgerichtlich bereits von der höchsten Instanz in Italien bestätigt wurde, geht Agnelli nun vor ordentlichen Gerichten dagegen vor.
Wegen der Corona-Gehälter waren auch Juventus als Verein und andere frühere Top-Manager angeklagt worden - sie handelten mit den Anklägern zuletzt jedoch einen Deal aus, der unter anderem eine Zahlung von 718.000 Euro Strafe durch den Club vorsieht. Wegen der verfälschten Marktwerte waren Juve in der Meisterschaft zehn Punkte gestrichen worden.
Durch den Punktabzug verpasste der Rekordmeister in der abgelaufenen Saison die Qualifikation für die Champions League und landete nur auf einem Rang für die Conference League. In Italien wird aber erwartet, dass sich die UEFA mit dem Fall beschäftigt und den Club womöglich von allen internationalen Wettbewerben ausschließt.