Milan-Legende fährt 1200 Kilometer für Berlusconi-Beerdigung
Milan-Legende Dejan Savicevic ist über 1.200 km von Podgorica nach Mailand gefahren, um an der Beerdigung von Silvio Berlusconi teilzunehmen.
"Der Präsident war wie ein zweiter Vater für mich. Ich werde mich ein letztes Mal von ihm verabschieden. Es war sehr schwer", meinte Savicevic gegenüber der "Gazzetta dello Sport". "Ich habe seine Liebe gespürt und er hat mich immer verteidigt", so Savicevic weiter. Er habe große Fehler gemacht, aber Berlusconi habe immer alles gelöst und ihm zu Ruhe und Geduld geraten.
"Einmal habe ich mich geweigert, gegen Anderlecht auf die Bank zu gehen. Das hat ein solches Chaos verursacht, dass Trainer Fabio Capello wütend war. Berlusconi gab ihm recht, fügte aber auch hinzu: 'Dejan muss man verstehen, er ist ein Champion und er leidet, wenn er nicht spielt'", erzählte Savicevic eine Anekdote.
13 Stunden mit dem Auto
Aufgrund des Staatsbegräbnisses herrschten strengere Sicherheitsbeschränkungen, Savicevic sei zunächst abgeraten worden, nach Mailand zu reisen. Schließlich trat der Ex-Spieler die Reise von Podgorica nach Mailand per Auto an, die 1.200 Kilometer von Montenegro bewältigte er in 13 Stunden Fahrtzeit. "Ich werde heute im Dom sein, ich hätte es nicht verpassen können", so der heute 56-Jährige.
Savicevic, der am Ende seiner Karriere auch für Rapid Wien auflief, kam 1992 zu den "Rossoneri", zuvor gewann er mit Roter Stern Belgrad den Europapokal. In 144 Spielen erzielte Savicevic 34 Tore für Milan, gewann dreimal die Serie A und holte den Europapokal.