Die Handspiel-Szene im Video:
Manipulation? Aufregung bei Lindner-Klub Sion
Aufgrund der 0:1-Niederlage gegen den FC Winterthur rutschte der FC Sion am vergangenen Samstag ans Tabellenende der Schweizer Super League (alle Infos >>>).
Die Niederlage will der Lindner-Klub aber nicht auf sich sitzen lassen. Am Montag nach dem Spiel ging das nunmehrige Schlusslicht in die Offensive.
Der Grund: Eine Szene in der 68. Minute. Winterthur-Abwehrspieler Schmid geht beim Abschlussversuch von Sions Cyprien zu Boden und bekommt den Ball an den Arm. Beim Klärungsversuch trifft der Ball ein weiteres Mal den Arm von Schmid.
Schiedsrichter Luca Cibelli zeigt auf den Punkt, wird dann aber zum Monitor gerufen und revidiert seine ursprüngliche Entscheidung. Sion bekommt keinen Elfmeter zugesprochen und geht schlussendlich als Verlierer vom Feld.
Sion stellt drei Forderungen
Das schmeckt dem FC Sion überhaupt nicht. Der Klub aus dem Schweizer Wallis wittert in einer Aussendung eine Manipulation der Meisterschaft und fordert zum einen die Neuaustragung der Partie.
Des Weiteren sollen die Schiedsrichter unter eine Art Vormundschaft der FIFA gestellt werden, da "sie den Ablauf des Wettbewerbs verzerren und manipulieren". Darüber hinaus fordert Sion, neutrale Vereinsvertreter ins VAR-Büro abbestellen zu können.
Weiters beschuldigt der Klub den VAR, Schiedsrichter Cibelli nicht die gesamte Szene zur Verfügung gestellt zu haben. So wurde dem Referee die zweite vermeintliche Handspiel-Situation vorenthalten.
Nach dem Spiel bestätigte Cibelli dem Sender "RTS", dass er den VAR zwar auf das zweite Handspiel aufmerksam gemacht, die entsprechende Szene jedoch nicht auf den Monitor gespielt bekommen habe. Das schreibt die "Neue Zürcher Zeitung". Der 34-Jährige sah demnach nur das erste Handspiel. "Aufgrund der Bilder, die ich zur Verfügung hatte, habe ich entschieden, den Penalty zurückzunehmen", erklärte sich der Spielleiter.