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Millennials kommen! Die Romano Schmids dieser Welt

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Die österreichische Bundesliga ist am 30. Juli 2017 endgültig im neuen Jahrtausend angekommen.

Mit Romano Schmid bejubelte erstmals ein Spieler, der im Jahr 2000 zur Welt gekommen ist, einen Treffer in der höchsten heimischen Spielklasse (Hier seine Reaktion dazu!).

Der 17-Jährige ist freilich nicht der erste „Millennial“, der sich im Profi-Fußball über ein Tor freuen durfte. In Neuseeland dürfte man Nachrichten von diesem österreichischen Meilenstein – sofern sie das andere Ende der Welt überhaupt erreichen – maximal mit einem Schmunzeln registrieren.

Schmids kurioses Tor im Video:

(Artikel wird unter dem Video fortgesetzt)


Denn in der Championship traf bereits am 3. Dezember 2015 ein gewisser Max Mata – damals im Alter von 15 Jahren, vier Monaten und 23 Tagen für die Wellington Reserve. Mit Oliver Whyte und Willem Ebbinge, der sogar Jahrgang 2001 ist, folgten ihm zwei weitere nach dem 1.1.2000 geborene Kicker.

Zugegeben, die Wellington Reserve ist ein Spezialfall, handelt es sich dabei doch um die zweite Mannschaft von Wellington Phoenix, das in der australischen A-League mitspielt, also um eine Talenteschmiede mit lauter ganz jungen Kickern.

Vorreiter Vlahovic

In europäischen Gefilden gilt Dusan Vlahovic als Vorreiter. Der Serbe jubelte Anfang April 2016 über ein Tor für Partizan Belgrad gegen Radnik Surdulica und wurde damit auch zum jüngsten Torschützen der Klub-Geschichte.

Praktisch im Handumdrehen wurde so ziemlich jedem europäischen Top-Klub Interesse nachgesagt. Nun hat sich Fiorentina die Rechte an dem Youngster gesichert, er wird ab Jänner 2018 in Florenz spielen.

Fast schon kitschig ist die Geschichte von Jack Aitchison. Der Schotte hat am 15. Mai 2016 mit seiner ersten Ballberührung in seinem ersten Meisterschaftsspiel für Celtic getroffen.

Einen großartigen Karriere-Boost gab ihm dieses Kunststück aber nicht, er hat nur zwei weitere Mal für den Klub aus Glasgow gespielt, ist sonst im Nachwuchs im Einsatz.

Ein Doppelschlag in der Serie A

Eine Spur weiter ist da schon Moise Kean. Das Juventus-Talent traf quasi mit dem Schlusspfiff der vergangenen Saison, nämlich in der vierten Minute der Nachspielzeit in der letzten Runde gegen Bologna. Der junge Mann durfte sich auch schon in der Champions League über einen Kurzeinsatz freuen.

Damit war Kean aber nur die Nummer 2 in Italiens Serie A. Denn in der dritten Minute des letzten Spieltags jubelte ein gewisser Pietro Pellegri bei seinem ersten Spiel von Beginn an für Genoa gegen die AS Roma. Pellegri kam erst am 17. März 2001 zur Welt!



Noch auf den ersten Treffer eines „Millennials“ warten die beiden höchsten Spielklassen in Deutschland, Frankreich und Spanien. In England sorgte ein erst im Mai 17 Jahre alt gewordenes Talent dafür für ordentlich Furore.

Sessegnon mischt die Championship auf

Ryan Sessegnon mischte im Fulham-Trikot die Championship, die zweite Liga, auf. Das Supertalent sorgte – wohlgemerkt zumeist als Linksverteidiger eingesetzt – in 25 Spielen für fünf Tore und drei Assists. Gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Steven hat er Ende Juni seinen ersten Profi-Vertrag bis Sommer 2020 unterschrieben.

Arsenal hatte in seinem Fall das Nachsehen. Mehr Glück könnten die „Gunners“ bei der Jagd auf Pedro Neto haben. Der Braga-Linksaußen benötigte in Portugals höchster Spielklasse gerade mal neun Minuten, um sein erstes und bisher einziges Tor zu schießen.

Natürlich steht auch Serkan Bakan auf den Wunschzetteln so manches Premier-League-Klubs. Der am 1. Jänner 2001 zur Welt gekommene Mittelfeldspieler hat sich in der Vorsaison bei Gaziantepspor im Cup und in der Meisterschaft mit je einem Treffer in die Torschützenliste eingetragen.

Ein brasilianisches Versprechen

Nur noch eine Frage der Zeit ist es, bis absurde Millionensummen für die Dienste von Paulo Henrique Sampaio Filho, kurz Paulinho, geboten werden. Der seit Mitte Juli 17 Jahre alte Mittelfeldspieler ist der erste „Millennial“ in der brasilianischen Serie A, der getroffen hat.

Der U17-Teamspieler hat beim 2:1-Sieg gegen Atletico Mineiro einen Doppelpack für Vasco da Gama geschnürt und nach drei Partien zwei Tore und einen Assist auf dem Konto.

Ein Südamerikaner hat auch in der Major League Soccer für Aufregung gesorgt. Der Kolumbianer Jesus Ferreira jubelte Anfang Juni für den FC Dallas gegen Real Salt Lake. Seither kam er, Jahrgang 2001, nicht mehr zum Einsatz.

Ein Blick nach Estland lohnt sich auch. Dort gab es mit Ronaldo Tiisma (Pärnu, Jahrgang 2001), Arseni Kovaltsuk (Trans Narva, Jahrgang 2001) und Mark Anders Lepik (Flora Tallinn, Jahrgang 2000) schon drei Torschützen ihrer Art.

Der Vollständigkeit halber seien noch Aaron Bolger vom irischen Klub Shamrock Rovers, der Kasache Yerkebulan Seydakhmet (FK Taraz), der Litauer Justinas Marazas (FK Trakai) und die beiden Zyprer Andreas Katsantonis (Omonia) sowie Giannis Gerolemou (AEL Limassol) erwähnt.

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