Ein "riesiger Sieg" für Barca
Kollektives Durchatmen war dagegen beim FC Barcelona angesagt.
Ohne die verletzten Robert Lewandowski, Ousmane Dembele und Pedri, dafür mit zwei Pflichtspiel-Niederlagen in Folge im Gepäck, mussten die Katalanen die Reise in die spanische Hauptstadt zum Erzrivalen antreten.
Das angekratzte Selbstvertrauen war den "Blaugrana" auch über weite Strecken der Partie anzumerken, sollte nun aber wieder wachsen. "Es war ein schweres Spiel", weiß Cheftrainer Xavi, der nun vier seiner bisherigen sechs "Clasicos" als Barca-Coach gewann.
"Der Sieg ist riesig, aber wir müssen uns spielerisch mit dem Ball verbessern", sieht der Spanier für das Rückspiel Verbesserungsbedarf und führt aus: "Mit dem Ball waren wir nicht gut, normalerweise sind wir darin besser, weniger unpräzise. Wir haben in vielen Situationen keine guten Entscheidungen getroffen."
"Der Matchplan war ein anderer"
Real habe sein Team praktisch das ganze Spiel über unter Druck gesetzt, damit erklärt Xavi auch die destruktive und für Barca atypische Spielweise. "Wir haben nicht so gespielt, der Gegner sorgt dafür, dass du so spielst", urteilt er. "Der Matchplan war ein anderer."
Dafür stellte der Copa-Sieger von 2020/21 seine defensiven Qualitäten wieder einmal zur Schau. In La Liga kassierte die Xavi-Truppe erst acht Gegentore, deren drei waren es bislang in der Copa del Rey.
"Die Mannschaft war defensiv spektakulär", findet der Übungsleiter. Busquets lobt seine Kollegen: "Wir haben gut gekämpft, waren solide, haben innen dicht gemacht und defensiv gut gearbeitet."
Xavi schiebt Favoritenrolle nach Madrid, Ancelotti weist sie von sich
Im Großen und Ganzen blickt man also mit Zuversicht auf das am 5. April Rückspiel im Camp Nou.
"Das Rückspiel zuhause zu haben, ist gut", betont Xavi. "Das Ergebnis gibt uns einen kleinen Vorteil für das Rückspiel mit unseren Fans", ergänzt Busquets.
Sein Trainer sieht aber weiter den Rivalen in der Favoritenrolle. Warum? "Weil Madrid uns am Ball heute dominiert hat. Wir haben am Ball keine Lösungen gefunden, konnten uns aus dem hohen Pressing nicht befreien. Das fiel uns schwer."
Ancelotti weist die Favoritenrolle gleich wieder nach Barcelona zurück. "Im Moment sind wir im Nachteil. Aber wir haben das Selbstvertrauen, das Spiel noch zu drehen."
Doch bevor es in rund einem Monat um den Aufstieg ins Copa-Finale geht, wartet am 19. März - ebenfalls in Barcelona - ein richtungsweisender Clasico in La Liga.