Vorwürfe der "Korruption" und "unlauteren Verwaltung"
Klubfunktionäre werden beschuldigt, eine Verleumdungskampagne gegen Spieler und andere Personen initiiert zu haben, die sich kritisch über die damalige Vereinsführung um Präsident Josep Maria Bartomeu geäußert hatten. Zu den Opfern von "Barcagate" sollen unter anderem Messi und Mannschaftskapitän Gerard Pique, aber auch Messis Ehefrau Antonella Rocuzzo gehören. Der Skandal wurde im Februar 2020 vom Radiosender Cadena Ser enthüllt. Bei den Ermittlungen der Justiz werden unter anderem die Vorwürfe der "Korruption" und der "unlauteren Verwaltung" erhoben.
Bartomeu war Ende Oktober zurückgetreten, nachdem er den abwanderungswilligen Messi daran gehindert hatte, den Klub ein knappes Jahr vor Ablauf seines Vertrages zu verlassen. Der neue Präsident wird am Sonntag gewählt. Die Abstimmung sollte am 24. Jänner stattfinden, wurde aber wegen der Pandemie verschoben.
Der frühere Klubchef Joan Laporta, der mit guten Chancen antritt, bezeichnet die Nachricht von der Polizeiaktion im Camp Nou als "schockierend". Es gelte aber zunächst für alle die Unschuldsvermutung.
Die neue Entwicklung in der "Barcagate"-Affäre bringt zusätzliche Unruhe in den finanziell, sportlich und institutionell strauchelnden Klub. In der Liga haben Messi & Co. bei einem Spiel mehr schon fünf Punkte Rückstand auf Tabellenführer Atletico Madrid. In der Champions League und im Cup steht der Club nach Hinspiel-Pleiten gegen PSG (1:4 daheim) und den FC Sevilla (0:2 auswärts/Rückspiel am Mittwoch) vor dem Aus.