Setien passt ins Konzept
Letztlich dürfte trotz der Unstimmigkeiten zwischen Valverde und Bartomeu vor allem das sportliche Abschneiden der letzten Wochen zur Trennung geführt haben. Valverde, der 2017 als noch relativ unbekannter Trainer bei Barcelona angeheuert hat und in seinen zweieinhalb Jahren zwei Mal Meister und je ein Mal spanischer Cup-und Supercup-Sieger wurde, führte sein Team in den letzten fünf Spielen zu lediglich einem Sieg.
Den definitiven Ausschlag für die erste Trainerentlassung im FC Barcelona seit 2003 gab am Donnerstag die blamable Schlussphase bei der 2:3-Niederlage im Halbfinal des spanischen Supercups gegen Atletico Madrid.
Mit Setien folgt bei den Katalanen ein Trainer, der wie Vorgänger Valverde außerhalb von Spanien weitestgehend unbekannt ist, aber ins Konzept passt. Der 60-Jährige, der Ende der letzten Saison seinen Vertrag bei Betis Sevilla vorzeitig aufgelöst hat, gilt als Fan und Verfechter des von Johan Cruyff und Pep Guardiola geprägten Spielstils. Wie erfolgreich er dieses Spielsystem interpretiert, bewies Setien bei seiner letzten Station. Nachdem er Betis Sevilla im Sommer 2017 übernommen hatte, führte er das Team direkt in die Europa League.
Dennoch soll Setien, der bei den Katalanen einen bis zum Ende der Saison 2021/22 gültigen Vertrag unterschrieb, nicht Bartomeus erste Wahl gewesen sein. Gemäß spanischen Medien hätten vor dem 60-Jährigen mit Xavi Hernandez und Ronald Koeman dem FC Barcelona zwei Kandidaten eine Absage erteilt.