Auch Manfred Schmid findet klare Worte, erweist sich aber als fairer Verlierer: "Riesen-Lob und Kompliment an den Sport-Club. Sie sind mehr als verdient aufgestiegen. Wenn man so wie wir nach vorne so wenig Chancen kreiert und nach hinten so anfällig ist, einfache Abwehrfehler macht, dann hat man es nicht verdient, dass man eine Runde weiterkommt."
Einstellungsprobleme will er keine erkannt haben: "Die Jungs haben gekämpft, sind gelaufen, aber auf diese Art und Weise kannst du hier nicht bestehen." Vor allem mit der Aggressivität des Sport-Clubs habe man Probleme gehabt, "auch mit dem Platz, was aber keine Entschuldigung ist. Das war für beide so", betont der "Veilchen"-Coach.
"Man hat einfach gesehen, dass das Kombinationsspiel nicht so funktioniert hat, das soll die Leistung des Sport-Clubs aber keineswegs schmälern. So wie wir heute aufgetreten sind, wird es schwierig, dass du gewinnst", ist Schmid klar, dass sein Team an diesem Abend nicht abgeliefert hat.
Tabakovics "falscher Zugang"
Dazu zählt auch Haris Tabakovic, der wieder einmal eine Chance in der Startelf bekam - diese aber nicht nutzen konnte. Das habe zwei Gründe, erläutert Schmid. "Er war oft sehr weit hinten, weil er keine Bälle bekommen hat. Er hat sich dann hinten angeboten - ist gut gemeint von ihm, aber der falsche Zugang."
"Die zweite Situation ist die, dass wir schon das eine oder andere Mal über außen durchgekommen sind, aber dann haben wir die Bälle nicht in die Mitte gespielt. Dann wird es schwer für ihn", führt Schmid aus.
Einzige Titelchance verpasst
Die Enttäuschung ist riesig, "es war eine Chance auf einen Titel. Das wollten wir eigentlich, war unser Ziel", sagt Schmid. Das wurde nun verpasst, daher "muss sich heute jeder an der eigenen Nase nehmen", verdeutlicht Fischer.
Dem Steirer tun auch die Fans "extrem leid. Es sind so viele da und wir lassen uns vom allerfeinsten blamieren!" Doch sowohl Schmid als auf Fischer sind sich einig, dass das blamable Cup-Aus keine negativen Auswirkungen haben wird.
"Ich glaube nicht, dass es nachhängen wird. Wir werden es gut analysieren, das ist auch notwendig. Die eine oder andere Sache darf so nicht passieren. Wir werden die Köpfe wieder in die Höhe bringen und uns auf das nächste Spiel vorbereiten", meint der Trainer.
Und Fischer ergänzt: "Morgen stehen wir wieder auf und konzentrieren uns auf den LASK. Wir haben heuer schon richtig coole Spiele gezeigt, deswegen lasse ich mir die Saison nicht wegen einem schlechten Spiel schlechtreden."