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LASK-Rapid: Aufreger! "Wenn das nicht Rot ist..."

LAOLA1 Foto: ©

Was war das für ein Cup-Fight?

LASK gegen Rapid boten beim 1:1 nach 120 Minuten und dem 4:3 im Elfmeterschießen einen explosiven Schlagabtausch, mit einem glücklicheren Gewinner: SK Rapid Wien!

Die Hütteldorfer dürfen sich am 1. Mai im ÖFB-Cup-Finale mit RB Salzburg messen. So weit blickt aber noch keiner voraus, noch zu aufgewühlt sind alle vom Cup-Clash mit den Linzern.

Denn dieses Duell war nichts für schwache Nerven. Zwei Ausschlüsse (einer davon für viele unbemerkt erst nach dem Elfmeterschießen), zwei Mal Latte, Kühbauer musste auf die "Tribüne", die LASK-Serie riss usw.

Eine Menge Aufreger und viel Zündstoff - das gilt es aufzuarbeiten. So meinte Kühbauer etwa nach Peter Michorls Frustfoul von hinten in die Beine von Thomas Murg, bei dem der Linzer mit Gelb sehr gut bedient war: "Wenn man da keine Rote gibt, dann braucht man nie eine Rote geben. Dann muss man gefährliches Spiel neu definieren."

- Ein Krimi in 120 Minuten

Körperlich gingen an diesem Abend wohl alle eingesetzten Spieler an ihre Grenzen. Sogar auf der Ersatzbank wurden (emotionale) Kilometer abgespult, ging es rauf und runter wie in einer Achterbahn. Trainer Oliver Glasner war sich sicher: "Wir waren 120 Minuten die klar bessere Mannschaft mit einem deutlichen Chancenplus." Während sein Gegenüber Kühbauer zugeben musste, dass man in der ersten Halbzeit "nicht so im Spiel war", Probleme mit zweiten Bällen hatte. Kurz und knapp: LASK dominierte, zündete ein Feuerwerk und ließ den Grün-Weißen kaum Luft zum Atmen. "Weil wir am Ball nicht ganz so gut waren. Wir hatten zu wenig Mut, haben die Bälle zu unsauber gespielt, haben zu viel mit langen Bällen operiert. Das hat der LASK leicht verteidigen können. Wir haben nie versucht, das Pressing zu überspielen mit mutigen Pässen oder Dribblings außen. Das war dann zweite Halbzeit eine Spur besser. Wobei man heute schon sagen muss, dass der LASK besser war und wir der glückliche Sieger sind", analysierte Kapitän Stefan Schwab. Erst nach Hofmanns Ausgleich schien ein Ruck durch die grün-weiße Elf zu gehen, schien der Glaube an den Aufstieg erstmals vorhanden zu sein. Der LASK verabsäumte es, die Entscheidung herbeizuführen. Das war wohl das einzige, was Glasner seinem Team trotz bärenstarker Leistung vorwerfen konnte. Und auch, dass man in Überzahl in der Verlängerung nicht mehr zusetzen konnte.

- Zwei Lattenkracher und kein Elfer für LASK

Das Glück war dem LASK an diesem Abend nicht hold. Zwar spielte Thomas Goigingers frühe Führung den Hausherren natürlich in die Karten, doch danach wurden Hochkaräter am Fließband ausgelassen. Am nähesten dran war man zwei Mal, als die Latte zugunsten Rapids einen Treffer verhinderte. In der 42. Minute sprangen die Fans in der TGW-Arena in Pasching bereits auf, doch Goigingers Hammer prallte von der Latte zurück ins Spiel. In der 64. Minute hämmerte Philipp Wiesinger einen Traumschuss auf den Kasten von Richard Strebinger - und wieder war der Querbalken im Weg. "Das ist natürlich auch eine gewisse Glückssache, das Quäntchen hat uns heute gefehlt. Wir sind bitter enttäuscht", fasste Gernot Trauner nicht nur das Pech mit dem Aluminium in Worte. Auch bei einem Handspiel von Stephan Auer blieb die Pfeife von Schiedsrichter Hameter stumm - nicht die einzige Aktion, wo der Unparteiische unfreiwillig in den Mittelpunkt rückte.


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